Örtlerfest

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Das Örtlerfest in Passau um das Jahr 1930.

Das Örtlerfest war ein Fest am Ort in Passau. Es bestand bis zum Zweiten Weltkrieg und erfuhr in den 1970ern eine einmalige Neuauflage.

Geschichte

Bis zum Zweiten Weltkrieg war das Örtlerfest ein beliebtes Fest am Ort in Passau. Davon zeugt heute noch historisches Bildmaterial. Der Gastwirt Bruno Graswald, von 1970 bis 1982 Pächter des Hotel und Gasthaus zur Laube belebte es in den 1970er Jahren einmalig wieder. Die alteingesessenen Örtler, die sich noch an das Fest erinnerten, hatten Graswald darauf aufmerksam gemacht. Er organisierte ein großes Festzelt an der Ortspitze, Bierbänke wurde an der Donau entlang bis zur Laube aufgestellt. Der Eintritt war frei und tausende Besucher kamen und feierten bei strahlendem Sonnenschein, Spanferkel und Blasmusik.

Reinhard Raffalt, seinerzeit Stammgast in der Laube, fertigte Filmaufnahmen von dem bunten Treiben der Örtler an. Der Yachtclub und viele Fischer mit ihren Zillen beleuchteten das Fest von der Donau aus mit Lampions. Und Graswald erhielt für sein Fest eine Sondergenehmigung von der Stadt: Gefeiert wurde „ohne Polizeistunde“ – das entspräche heute einem „open end“.

Am Ende blieb das neuaufgelgte Örtlerfest trotz des Erfolgs jedoch eine einmalige Veranstaltung.

Literatur

  • Laura Lugbauer: Das fast vergessene Örtlerfest. In: Passauer Neue Presse vom 27. August 2016 (S. 18)