Östliche Smaragdeidechse

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Östliche Smaragdeidechse im Naturschutzgebiet Donauleiten

Die Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis) ist ein Kriechtier aus der Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae).

Beschreibung

Diese größte heimische Eidechse ist meist grasgrün, mitunter gelblichgrün mit schwarzen Tupfen, jung bräunlich. Die Kehle färbt sich zur Paarungszeit besonders beim Männchen blau. Seit 1991 wird die von ihr kaum unterscheidbare Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata), die auch in Westdeutschland vorkommt, als eigene Art angesehen.

Vorkommen

Die Östliche Smaragdeidechse hat ihr einziges Vorkommen in Bayern an der Donau unterhalb von Passau im Naturschutzgebiet Donauleiten mit Anschluss an die Vorkommen in Österreich. Ansonsten gibt es in Deutschland nur noch ein isoliertes Vorkommen in Brandenburg. Sie gilt in den Roten Listen von Bayern und Deutschland jeweils als vom Aussterben bedroht und ist streng geschützt.

Noch in den 1970er und 1980er Jahren gab es einige weitere isolierte Vorkommen im Dreiburgenland und bei Ruhstorf an der Rott. Arealverluste musste die Östliche Smaragdeidechse auch im Donautal hinnehmen, so ist die westlichste Population im Bereich Fuchsberg bei Passau inzwischen erloschen. Das Vorkommen an den Donauleiten ist in mehrere Teile zerschnitten.

Der Verbreitungsschwerpunkt der Östlichen Smaragdeidechse an den Donauleiten liegt entlang des Bahndammes der Bahnstrecke Passau-Hauzenberg beziehungsweise Erlau-Wegscheid. Im Bereich der Böschungen, Waldränder und Blockhalden tritt sie zum Teil in individuenstarken Populationen auf und ist dort die vorherrschende Eidechsenart. Sie ist aber auf diese klimatisch begünstigten Standorte beschränkt und fehlt in den feuchteren Seitentälern. Eine wesentliche Voraussetzung für das Vorkommen ist das Vorhandensein von Bruchsteinmauern oder Steinhaufen sowie von sonnig-halbschattigen Hangfelsbereichen mit niedriger Vegetation.

Literatur

  • Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen: Schützen und leben lassen. Geschützte Tiere, November 1979

Weblinks