Allersdorf (Abensberg)

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Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Allersdorf

Allersdorf ist ein Ortsteil der Stadt Abensberg im niederbayerischen Landkreis Kelheim.

Lage

Allersdorf liegt etwa einen Kilometer südlich von Abensberg. Die Wallfahrtskirche steht etwas östlich davon auf dem Frauenberg an der Abens in der Nähe der B 16.

Geschichte

Die erste Kirche in Allersdorf errichtete Berta Gräfin von Biburg, die Gründerin von Kloster Biburg, um das Jahr 1100. Diese Kirche wurde von den Benediktinern des Klosters Biburg betreut. Mit dem Kloster Biburg kam 1589 auch die Wallfahrtskirche Allersdorf an das Jesuitenkolleg Ingolstadt. Die alte Kirche wurde um 1600 bis auf den Turm abgerissen und an ihrer Stelle die jetzige stattliche Wallfahrtskirche erbaut. Im 18. Jahrhundert war die Wallfahrt nach Allersdorf sehr beliebt, wie Mirakelbücher aus den Jahren 1717 und 1764 beweisen.

Heute findet noch jährlich im Marienmonat Mai der Bittgang der Pfarrei Abensberg nach Allersdorf statt. Der Kirchweiler Allersdorf hat sich zu einer Wohnsiedlung im Süden der Stadt Abensberg entwickelt.

Sehenswürdigkeiten

  • Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Die kreuzförmige Kirche hat einen spätromanischen Turm aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Schiff und Chor entstanden ab 1712. Das Innere enthält Stuckarbeiten von Josef Bader aus dem Jahr 1715. Das Deckengemälde ist eine Verherrlichung der Unbefleckten Empfängnis. Die Ausstattung stammt im wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert. Das Gnadenbild in der Mitte des Hochaltares von 1757 ist eine meterhohe steinerne Statue von Maria mit dem Kinde von etwa 1510 bis 1520.
  • Unterhalb der Kirche befinden sich zehn Kapellen von 1712. Die darin enthaltenen Holzfiguren wurden gegen Ende des 20. Jahrhunderts wegen Diebstahlgefahr entfernt.
  • Wallfahrtspriesterhaus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Literatur

  • Susanne Hansen (Hg.): Die deutschen Wallfahrtsorte, Pattloch Verlag, Augsburg, 2. Aufl. 1991, ISBN 3-629-00005-3
  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4