Almschachten

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Der Almschachten
Alte Rotbuche auf dem Almschachten

Der Almschachten, auch Frauenauer Alm oder Alm genannt, ist ein Schachten im Hinteren Bayerischen Wald im Landkreis Regen.

Lage

Der Almschachten mit einer Fläche von 8,3 Hektar liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich von Frauenau in der Nähe der Landesgrenze in einer Höhenlage von 1100 bis 1150 Metern am Berg Beerenkopf. Er befindet sich im Nationalpark Bayerischer Wald auf dem Gebiet der Gemeinde Frauenau.

Geschichte

Die Weidefläche wurde verhältnismäßig spät 1773 vom Glashüttengut Oberfrauenau angelegt und gehörte bis 1997 zum Besitz der Freiherrn von Poschinger. Bis ins 19. Jahrhundert trug sie den Namen Reng (Regen)-Schachten.

Der Almschachten hatte eine Sonderstellung unter den Schachten, denn er wurde als einziger Schachten als Alm genutzt. Über den Sommer wurden hier bis um 1900 Milchkühe gehalten und Butter und Käse zubereitet. Daran erinnern noch die Grundfeste des ehemaligen Stalles gegenüber der heutigen Unterstandshütte. Diese wurde anstelle der ehemaligen Hüterhütte errichtet.

Ab Mitte der 1920er Jahre wurde der Schachten als Viehkoppel für die Waldstiere genutzt. Er war von einer Steinmauer aus aufgeschichteten Feldsteinen umgeben, die zum Teil heute noch besteht. 1963 endete die Beweidung. Im Gegensatz zu den anderen Schachten findet man auf der Alm noch viele gesunde Bäume. 1974 wurden 31 Berg-Ahorne, 11 Rotbuchen und 17 Fichten gezählt. Vom oberen Schachtenteil hat man eine schöne Aussicht.

Literatur

  • Ingeborg Seyfert: Die Schachten des Bayerischen Waldes, Verlag Morsak, Grafenau, 1975, ISBN 3-87553-058-6
  • Walther Zeitler, Konrad Jäger, Reinhold Weinberger: Perlen im Waldmeer. Schachten und Hochmoore im Bayerischen Wald, Neue Presse Verlags-GmbH, Passau, 2. Auflage 1995, ISBN 3-924484-65-1

Weblinks