Alois Schanzer

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Alois Schanzer in Uniform mit Schützenschnur.

Alois Schanzer (* 13. Dezember 1890; † 1978) war ein Riedelsbacher Hofbesitzer und Soldat im Ersten Weltkrieg.

Leben und Wirken

Der am 13. Dezember 1890 geborene Alois Schanzer ist das älteste von vier Kindern. Sein Elternhaus stand dort, wo sich heute das Bergheim Riedelsbach der Diözese Passau befindet. Die Eltern betreiben hier eine kleine Landwirtschaft. Bis 1903 geht Alois Schanzer in die Schule in Lackenhäuser. Mit zehn Jahren verdingt er sich als Hirtenbub. Die Eltern bekommen als Lohn einen Laib Brot im Jahr dafür. Fast noch ein Kind, wird er Waldarbeiter beim Forst. Er träumt von einem Leben mit Frau und Kindern auf eigenem Grund und Hof. 1911 bis 1913 muss er zur militärischen Grundausbildung nach München zum Königlich Bayerischen Infanterieregiment. Er ist dort Putzer und Ordonnanz. Nach vierwöchiger Schulung darf er sogar Prinzregent Luitpold, der Regimentsinhaber war, bedienen. Lange und oft erzählt er hinterher davon.

1913 heiratet er Rosa Grabl, zieht nach Lackenhäuser und gibt dem Hof den Namen „Zum Schanzer“. Das Glück dauert ein Jahr. Mit 24 Jahren muss Alois in den Ersten Weltkrieg. Er macht den Frankreichfeldzug mit. Daheim stirbt die junge Frau bei der Geburt einer Tochter. Alois bekommt acht Tage Heimurlaub, um seine Frau beerdigen zu können. Dann muss er wieder hinaus ins Feld. 1916 bekommt er wieder Urlaub, diesmal um seine zweite Frau Anna Krinninger zu heiraten. Die Frau war damals schon Kriegerwitwe und bringt eine Tochter mit in die Ehe. Es ist nicht mal Zeit für ein Hochzeitsfoto. Nach seiner Heimkehr sorgt Alois Schanzer für das Anwachsen der Familie, am Ende sind es elf Kinder. Zwei seiner Söhne verliert Alois Schanzer später im Zweiten Weltkrieg. Er selbst stirbt 1978.

Literatur