Alte Taverne

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Alte Taverne in Würding. (Foto: Schlegel)

Die Alte Taverne ist ein traditionsreiches Wirtshaus in Würding. Es wurde 1442 das erste Mal urkundlich erwähnt.

Geschichte

Erstmalig erwähnt wird die „Tafern zue Wiertting“ im Jahr 1442, sie dürfte allerdings schon weit früher bestanden haben. Von der Gemeinde Würding gehörten zur Hochstift-Passauischen Herrschaft Riedenburg fortan die Aichmühle und in Würding selbst die Taferne mit ihren Gründen. Als nachfolgenden Eigentümer des Anwesens findet sich der Bauerssohn Anton Auer aus Rohr, der durch Heirat einer Kojer-Tochter 1802 in den Besitz des Hauses gekommen war. Wohlstand war mit ihm in das Wirtshaus eingekehrt. Um das Jahr 1810 bestand das Dorf Würding aus 30 Anwesen. Die Wirtsbehausung wird als baufällig geschildert. Es ist ganz natürlich, dass viele Holzhäuser im Laufe der Zeit altersschwach geworden sind und durch Neubauten ersetzt wurden. So geschah es auch mit der alten Wirtsbehausung. Auer war ein unternehmender Mann. Das erkennt man daran, dass anstelle der baufälligen Tafern ein größerer Gasthof aus Tuffstein errichtet und 1816 unter Dach gebracht wurde. Das Tuffmaterial stammt von der abgebrochenen Magdalenakirche in Rotthalmünster. Der Besitz eines steinernen Hauses war dazumal das Zeichen von besonderer Wohlhabenheit. Der Wirt war sozusagen „steinreich“. Doch Auer war nur wenige Jahre Wirt in Würding, da er schon 1816 im Alter von 33 Jahren starb. Das Haus ging um das Jahr 1851 an den Wirtssohn Franz Bschlagengaul aus Tutting über. Er war mit Juliane Springer aus Rohr verheiratet.

Von einer verheerenden Feuersbrunst wurde das Dorf Würding am 18. Oktober 1861 heimgesucht. Die meisten Häuser waren ganz aus Holz gebaut mit einem Dach aus Stroh oder harzreichen Lärchenschindeln. Das morsche Holzwerk brannte wie Zunder. Der Blitz und die Brandstifter hatten es zur damaligen Zeit leicht, großes Unheil anzurichten. Ob Nebengebäude des Wirtshauses dem Feuer zum Opfer gefallen sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Festgestellt ist indessen, dass der Tuffbau die „Brunst“ überstand.

In der Reihe der Besitzer erscheint ab 1901 im „Gasthof Zur Post“ die Familie Fuchs, die das Anwesen durch Tausch erwarb. Der Wirtshausbetrieb wurde in der jüngsten Vergangenheit verpachtet.

Galerie

Literatur

Weblinks