Altfraunhofen

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Altfraunhofen
Das Wappen von Altfraunhofen


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Landshut
Höhe: 466 m
Fläche: 24,28 km²
Einwohner: 2.027 (30. Juni 2011)
Postleitzahl: 84169
Vorwahl: 08705
Kfz-Kennzeichen: LA
Website: www.altfraunhofen.de
Erste Bürgermeisterin: Katharina Rottenwallner (CSU)

Altfraunhofen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Altfraunhofen.

Die Pfarrkirche St. Nikolaus in Altfraunhofen

Lage

Altfraunhofen liegt an der Kleinen Vils im Isar-Inn-Hügelland. Hier kreuzen sich die Staatsstraßen 2054 und 2087.

Ortsteile

Die Gemeinde hat 41 Ortsteile: Altfraunhofen, Ankam, Aufham, Baumgarten, Blaimberg, Eging, Gallusberg, Guggenberg, Hanigey, Haselhub, Holzhäuseln, Holzmann, Hotelkam, Hub, Irlberg, Lausbach, Lehen, Loh, Lohhub, Maierholz, Moorloh, Neutzkam, Oberheldenberg, Peißing, Reifersberg, Riedlkam, Rombach, Schachten, Scheueck, Schickenberg, Speck, Stillreit, Straß, Stürming, Tapfham, Unterheldenberg, Untersteppach, Walzenöd, Weihern, Wendsberg und Wörnstorf.

Geschichte

Altfraunhofen ist nach dem Geschlecht der Fraunhofen benannt, die sich hier im 9. Jahrhundert niederließen. Bis zum 10. Jahrhundert gehörte ihr Gebiet zur Grafschaft Geisenhausen. 1077 bestätigte eine Kaiserurkunde Frawnhofen als Hofmark des Klosters Frauenchiemsee.

Im 13. Jahrhundert gelang es den Herren von Fraunhofen, sich die Sonderstellung einer vom baierischen Herzog unabhängigen Herrschaft zu sichern. Die Wittelsbacher erkannten jedoch die Reichsfreiheit derer von Fraunhofen nicht an, und es blieb bis zur Mediatisierung am Beginn des 19. Jahrhunderts eine unentschiedene Streitfrage, ob die von Fraunhofen dem Landesherrn unterstellt seien oder als Reichsstand direkt dem Kaiser. 1409 wurde die Reichsherrschaft in Alt- und Neufraunhofen aufgeteilt. Die Reichsherrschaft Fraunhofen gliederte sich in die Obmannschaften Altfraunhofen (zugleich Hofmark), Oberheldenberg, Holzhausen, Neufraunhofen (zugleich Hofmark) und Baierbach.

1806 wurde die Reichsherrschaft in die königlich bayerisch lehenbaren Herrschaften Alt- und Neufrauenhofen umgewandelt. Die Gerichtsschreiberei im heutigen Kuratiegebäude in Neufraunhofen übernahm ein aus München beorderter Kommissar.

Seit dem 1. Mai 1978 gehört die Gemeinde Altfraunhofen der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft an, deren Sitz in Altfraunhofen ist. Die früher überwiegend landwirtschaftlich strukturierte Gemeinde erfuhr durch die Ansiedlung von Gewerbe- und Handwerksbetrieben einen Strukturwandel.

Der geplante Neubau der Seniorenresidenz an der Schloßinselstraße soll 11 betreute Wohnungen sowie 32 Pflegeplätze schaffen.

Gemeindewappen

Das seit 1982 geführte Wappen zeigt geteilt von Rot und Gold, oben einen silbernen Pfahl, unten einen doppelköpfigen schwarzen Adler. Das obere Feld mit dem silbernen Pfahl in Rot bildet das seit dem 13. Jahrhundert nachweisbare Stammwappen der Herren von Fraunhofen ab, den Inhabern der Reichsherrschaften Alt- und Neufraunhofen. Der Reichsadler im unteren Feld bezieht sich auf den Status der Reichsunmittelbarkeit, der vom Kurfürstentum Bayern nicht anerkannt wurde.

Politik

Das Rathaus von Altfraunhofen

Bürgermeister

  • Erste Bürgermeisterin ist Katharina Rottenwallner (CSU). Sie wurde 2014 mit 66,0 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Mitbewerber Martin Eberl (SPD, 34,0 Prozent) im Amt bestätigt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Altfraunhofen hat 14 Mitglieder (+ 1. Bürgermeisterin) und aufgrund der Kommunalwahl 2014 folgende Sitzverteilung:

  • CSU: 5 Sitze + 1. Bürgermeisterin (2008: 6)
  • SPD-grün unabhängige Liste Altfraunhofen: 3 Sitze (2008: 2)
  • Freie Wähler Altfraunhofen e.V.: 4 Sitze (2008: 4)
  • Parteilose Wählergemeinschaft: 2 Sitze (2008: 2)

Sehenswürdigkeiten

  • Klassizistische Pfarrkirche St. Nikolaus. Sie wurde in den Jahren 1791 bis 1795 durch Johann Leitner erbaut, nachdem die bestehende Kirche am 2. Februar 1791 durch Blitzschlag zerstört worden war. Das Innere besitzt Deckengemälde von Anton Seidl aus dem Jahr 1792.
  • Ehemalige Friedhofs-, jetzt Lourdeskapelle mit Stichkappentonne
  • Friedhofsmauer mit sechs kapellenartigen Nischen
  • Spätgotische Kirche St. Stephanus in Wörnstorf aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts
  • Kirche St. Jakobus in Oberheldenberg, errichtet etwa in der Mitte des 13. Jahrhunderts
  • Neugotische Kapelle bei der Einöde Hanigay, um 1890 erbaut
  • Kapelle beim Kißlinger-Anwesen, 1836 errichtet
  • Das Pfarrhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde 2007 von Grund auf saniert.
  • Das Schloss, ehemals Stammsitz der Fraunhofer, wurde 1858 abgebrochen. Es blieben nur wenige Reste erhalten, zum Beispiel ein Torbogen.
Die Volksschule Altfraunhofen

Bildung und Erziehung

  • Volksschule Altfraunhofen (Grundschule)
  • Kindergarten St. Nikolaus, 2002 eingeweiht
  • Katholische Öffentliche Bücherei Altfraunhofen. Die 1982 eröffnete Bücherei befindet sich nach wechselnden Unterbringungen seit 2002 in dem neu erbauten ehemaligen Pfarrstadl.

Vereine

  • FFW Altfraunhofen
  • Liedertafel Altfraunhofen
  • Katholische Frauengemeinschaft Altfraunhofen
  • Treue Bayern Schützen Altfraunhofen
  • Motorradfreunde Altfraunhofen
  • RCC Altfraunhofen
  • Krieger- und Soldatenkameradschaft Altfraunhofen
  • Obst- und Gartenbauverein Altfraunhofen
  • TSV Altfraunhofen

Weblinks


Städte und Gemeinden im Landkreis Landshut
Wappen Landkreis Landshut.svg.png

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