Althütte (Zwiesel)

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Das Weinberger-Haus in Althütte im Jahr 1950. 1958 wurde es abgebrochen und damit das Ende des einstigen Glashüttenweilers endgültig besiegelt. Foto: Steckbauer.

Althütte ist ein abgegangener Ortsteil der Stadt Zwiesel.

Lage

Althütte lag in 900 Metern Höhe nordwestlich von Rabenstein nördlich des Hennenkobels etwas öslich von der Kiesau.

Geschichte

Althütte gehörte zum Glashüttengut Rabenstein. Hier befand sich die Kiesbruchhütte oder Althütte, die noch 1758 erwähnt wird und später zum Erliegen kam. Im Jahr 1817 wurde hier eine neue Glashütte erbaut, doch schon am 5. November 1820 brannte die Hütte durch die Unachtsamkeit des Schmelzers Georg Bärtl ab. Etwas weiter nördlich wurde stattdessen 1822 die Glashütte Schachtenbach errichtet. In Althütte befand sich noch einige Jahre ein Pocher am Mühlbach.

Nun lebten in Althütte, einem Teil der ehemaligen Gemeinde Rabenstein, Waldarbeiterfamilien, die zu ihrem Lebensunterhalt eine kleine Landwirtschaft betrieben. Das bedeutendste Gebäude war das sogenannte Haupthaus, ein Bauwerk mit Walmdach, das von der Familie Weinberger bewohnt wurde.

Trotz der schwierigen Lebensbedingungen war es erst der Freistaat Bayern, der das Ende des Weilers besiegelte. Die Bewohner der vier Häuser mussten 1955 ihre Heimat verlassen und wurden in Rabenstein, Regenhütte und Zwiesel angesiedelt. 1958 wurde das Haupthaus als letztes Gebäude abgerissen.

Ein alter Schuppen, der als Heudeponie zur Fütterung des Rehwildes dient, ist das einzige Bauwerk, das erhalten blieb.

Literatur