Altstadt (Landshut)
Dieser Artikel behandelt die Landshuter Altstadt. Für die Landshuter Straße mit dem Namen „Altstadt“ klicken Sie bitte hier! |
Stadtteil Altstadt | |
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Basisdaten | |
Fläche: | 100 ha |
Einwohner: | 4.430 |
Einwohner pro km²: | 4.430 |
Die Altstadt ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Landshut. Hier befindet sich der historische Stadtkern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Stadt Landshut wurde 1204 von Herzog Ludwig dem Kelheimer gegründet. Parallel zu dieser eigentlichen Altstadt entstand nordöstlich davon ab Ende des 13. Jahrhunderts die Neustadt und im Südwesten dank herzoglicher Initiative ab 1338 die nur locker bebaute Freyung. Bereits um die Mitte des 14. Jahrhunderts schloss sich der bis zum 19. Jahrhundert nicht mehr überschrittene Ring. Die Altstadt war das Handelszentrum von Landshut, wo die Mehrzahl der Patrizier wohnte. Im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 und im Österreichischen Erbfolgekrieg 1743 wurde die Stadt zerstört, aber jeweils sofort wiederaufgebaut.
Sehenswürdigkeiten
Die von der Substanz her gotische Altstadt mit ihren beiden Straßenzügen Altstadt und Neustadt veränderte sich in späteren Jahrhunderten nur durch zusätzlichen Schmuck der zur Straße gerichteten Häuserfronten. Das Münster bildet das Gegenstück zur Burg Trausnitz im Stadtteil Berg.
- Stadtpfarr- und Stiftskirche St. Martin und Kastulus. Erstmals 1389 erwähnt und 1500 vollendet, ist sie die bedeutendste gotische Hallenkirche Süddeutschlands. Das Werk der Baumeister Hans von Burghausen und Hans Stethaimer besitzt einen 130,6 Meter hohen Turm und eine wertvolle spätgotische Ausstattung, unter anderem Muttergottes von Hans Leinberger (um 1515).
- Stadtpfarrkirche St. Jodok (1338–1450), teilweise mit spätgotischer Ausstattung
- Spitalkirche Heiliggeist (1407–1461), eine Backsteinhallenkirche Stethaimers mit polygonalem Umgangschor
- Ehemalige Jesuitenkirche St. Ignatius (1631–1641) am südlichen Ende der Neustadt
- Kirche St. Sebastian (1491, 1661/1662 barock umgebaut), mit reicher Stuckierung
- Ursulinen-Klosterkirche (1671–1686)
- Dominikanerkirche St. Blasius, entstanden im 13. Jahrhundert, um 1747 im Rokokostil neugestaltet
- Stadtresidenz (1536–1543), erster Renaissancepalast nördlich der Alpen, mit kostbar ausgestatteten Innenräumen (Museum)
- Rathaus, ursprünglich gotisch, im 19. Jahrhundert verändert
- Frauen- oder Engelkapelle südlich von St. Martin. Der spätgotische Bau besitzt eine barocke Stuckatur von 1706.
- Allerseelenkapelle. Sie wurde im frühen 18. Jahrhundert östlich von St. Martin im ehemaligen Stiftskastengebäude errichtet.
Bildung und Erziehung
- Hans-Carossa-Gymnasium Landshut
- Ursulinen Realschule der Erzdiözese München und Freising
Vereine
- Ländtorschützen Landshut e.V.
- zahlreiche Landshuter Vereine
Literatur
- Alexander von Reitzenstein, Herbert Brunner: Reclams Kunstführer Deutschland Band 1. Bayern. Baudenkmäler, Philipp Reclam jun. Stuttgart, Universal-Bibliothek Nr. 8055-72, 8. Auflage 1974, ISBN 3-15-008055-X
- Volker Liedke: Denkmäler in Bayern. Band II.24 Stadt Landshut. Verlag Schnell & Steiner, München · Zürich 1988, ISBN 3-7954-1004-5