Angelus Rumpler

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Angelus Rumpler (* um 1460 in Vornbach; † 6. März 1513 ebenda) war ein Benediktiner und Abt des Klosters Vornbach. In Vornbach ist die Abt-Rumpler-Straße nach ihm benannt.

Leben und Wirken

Der Sohn des Klosterbäckers erhielt seine erste Ausbildung an der Schule von Kloster Vornbach. Er soll dann an der Universität Wien studiert haben, was aber nicht nachweisbar ist. Am 13. Oktober 1477 trat er in das heimatliche Benediktinerstift ein.

Nachdem er am 29. September 1478 die feierliche Profess abgelegt hatte und bald darauf Priester geworden war, wurde er in der Seelsorge verwendet und später auch mit dem Amt des Küchen- und Kellermeisters betraut. Nach dem Tod von Abt Leonhard wurde Rumpler am 1. Dezember 1501 zum Abt gewählt und am 21. Dezember 1501 von Bischof Wiguleus Fröschl von Marzoll benediziert.

Rumpler führte das Kloster durch den Landshuter Erbfolgekrieg, dessen Folgen allmählich überwunden wurden. Die christliche Bildung (eruditio christiana) sah er als oberstes Ziel der Klosterdisziplin an. Er war mit dem Humanisten Conrad Celtis und dem Abt von Aldersbach Wolfgang Marius befreundet.

Er verfasste zahlreiche Schriften, darunter Predigten, Gebetstexte, geistliche Betrachtungen, etwa hundert lateinische Gedichte, eine Geschichte seines Klosters (Historiae Formbacensis libri III) und zwei Werke über den Landshuter Erbfolgekrieg (Gestorum in Bavaria libri VI und Calamitatum Bavariae liber unus). Seine Berichte sind die einzigen Quellen über den Kriegsverlauf im unteren Rottal.

Literatur

  • Otto Schmid: Rumpler, Angelus in: Allgemeine Deutsche Biographie 29 (1889), S. 671-672 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd115559752.html?anchor=adb
  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Oswin Rutz: Das Land an Rott und Inn. Ein Lesebuch zur Geschichte, 2. verbesserte Aufl. 2015, Landkreis Passau, Kulturreferat, ISBN 3-939723-39-4