Anton Michl
Dr. Anton Michl (* 21. April 1753 in Ebersberg, Oberbayern; † 12. März 1813 in Landshut) war ein katholischer Theologe, Jurist und Professor an der Universität Landshut.
Leben und Wirken
Der Sohn eines Wirtes studierte Theologie am Lyzeum in Freising und empfing die Priesterweihe. Von 1776 bis 1779 studierte er Rechte und Kirchengeschichte an der Universität Ingolstadt, wo er zum Dr. phil. promoviert wurde. Danach war er Betreuer der Priesterhäuser in Dorfen und Miesbach, Erzieher, Domkaplan, Direktor des Alumnats in Freising (1784), Kooperator in Hohenkammer (1788) und Einspach (1789) und schließlich ab 1791 Pfarrer in Randelsried (Oberbayern).
Ab 3. November 1791 Professor des kanonischen Rechts und der Kirchengeschichte in Ingolstadt, erhielt Michl am 7. Dezember 1791 auch von der juristischen und theologischen Fakultät die Doktorwürde. Nach der Verlegung der Universität lehrte er seit 1800 in Landshut. Er war siebenmal Dekan oder Direktor der Juristischen Fakultät. Michl gab mehrere Priedigtsammlungen heraus, darunter die dreiteiligen Predigten für das gemeine Volk (1782-1788) sowie das Buch Kirchenrecht für Katholiken und Protestanten, mit Hinsicht auf den Code Napoléon und die baierischen Landesgesetze (1809), ein Werk, das vor allem zeitgeschichtlich von Bedeutung ist.
Literatur
- von Schulte: Michl, Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie 21 (1885), S. 698-699 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd104152729.html?anchor=adb
- Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
- Franz Xaver von Krüll: Dem Andenken des Dr. Anton Michl, Landshut 1813
