Anton Ohme
Anton Ohme (* 16. September 1916 in Böhmisch Kamnitz; † 6. Juni 2010 in Waldkirchen) war ein Künstler, bei dem die Natur und die Kunst eine Einheit bildeten. Der gelernte Fotograf verstarb im Alter von 93 Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Der gelernte Fotograf Anton Ohme besuchte zur Vorbereitung auf die Kunstakademie die Kunstgewerbeschule. In Prag reifte er unter Professor Thiele zum akademischen Maler heran.
Der Weltkrieg ging auch an Anton Ohme nicht vorbei. Seine Schrecken, Kälte, Wirren überstand Ohme, indem er schon damals die Wärme und die Schönheiten von Landschaften malte, als er in Frankreich und Holland stationiert war. Nachdem er in Oberbayern Restaurator gelernt hatte, kam er in die Dreiflüssestadt Passau. Dort arbeitete er in diesem Beruf, restaurierte zahlreiche sakrale Kunstgegenstände im Bereich der Diözese Passau, intensivierte aber auch seine Beschäftigung mit der Malerei. Sie wurde dann zu seinem Lebensinhalt, als er 1969 zusammen mit seiner Gattin Svatava Ohme-Fiedler – sie verstarb im Februar 2010 – nach Oberseilberg ging, ins „Malerhäusl“ einzog und von dort den weiten Blick über den Graineter Kessel und seine geliebte Bayerwaldlandschaft schweifen lassen konnte.
Kunst
Für die kleinen Naturwunder hatte Anton Ohme ein Auge. Die innige Freude an Naturerlebnissen hat er immer wieder zu Papier oder auf die Leinwand gebracht. Bei ihm bildeten Natur und Kunst eine Harmonie. Das Laute oder Schrille mochte Ohme nicht. So wie auch er ein ruhiger, zurückhaltender Mensch war, so dominierte in seinen Bildern von Landschaften, Dörfern und Leuten aus dem Wald die reiche, nuancierende und harmonierende Farbigkeit.
Ohme war jedoch auch ein Porträtmaler. Passauer Bischöfe, Bürgermeister, Regierungspräsidenten ließen sich von dem feinfühligen Künstler darstellen. Um seine Fähigkeiten hat Ohme nie ein Aufheben gemacht.
Seine bedeutendsten Werke sind in der Galerie Wolfstein, im Oberhausmuseum Passau und in einer Reihe anderer wichtiger Sammlungen ausgestellt.
Auszeichnungen
- Kulturpreis des Landkreises Freyung-Grafenau (1989)
- Waldkirchner Marktrichterpreis (2000)
- Bundesverdienstkreuz (2000)
Literatur
- Christoph Seidl: Er hat den Bayerwald verewigt In: Passauer Neue Presse vom 10. Juni 2010 (Seite 30)
- Karl-Heinz Paulus: Die Künstler. In: Der Landkreis Freyung-Grafenau, Freyung 1982, ISBN 3 87553 192 2