Anton Reseneder

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Anton Reseneder (* 10. April 1919 in Landau an der Isar; † 16. April 2003 in Dingolfing) war ein Industriekaufmann, Betriebsratsvorsitzender bei Fa. Glas/BMW Werk Dingolfing und Politiker (CSU).

Leben und Wirken

Reseneder wurde als unehelicher Sohn der Dienstmagd Viktoria Reseneder geboren. Von 1926 bis 1932 besuchte er die Volksschule und von 1932 bis 1935 die Berufsschule in Landau an der Isar. Von 1932 bis 1935 absolvierte er eine Kaufmannslehre, die er im Mai 1935 mit der Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer in Passau abschloss. Von 1935 bis 1938 war er kaufmännischer Angestellter bei der Dachziegelwerk Möding AG in Möding bei Landau.

Von November 1938 bis März 1939 leistete er die dem Wehrdienst vorgelagerte Arbeitspflicht beim Reichsarbeitsdienst. Am 1. April 1939 begann er eine Tätigkeit als Industriekaufmann in der Hans Glas GmbH für Land- und Sämaschinen in Dingolfing. Im August 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, wo er bis Juli 1945 an der Ostfront und Nordfront diente.

Nach Kriegsende wirkte er ab 1. Oktober 1945 wieder als kaufmännischer Angestellter bei der Fa. Hans Glas, die mittlerweile in der Entwicklung von Motorrollern stand. Reseneder wurde im April 1949 zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Von Oktober 1956 bis November 1966 war er freigestellt als Betriebsratsvorsitzender und die letzten acht Jahre zusätzlich als Aufsichtsratsmitglied der Fa. Hans Glas GmbH tätig. An der Übernahme der Firma durch BMW im November 1966 war er maßgeblich beteiligt. Bis Mai 1975 war er weiter Betriebsratsvorsitzender im BMW Werk Dingolfing und Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der BMW AG. Im Juni 1972 übernahm er noch die Aufgabe als Mitglied des Wirtschaftsausschusses der BMW AG. Als er im Mai 1975 freiwillig aus dem Betriebsrat ausgeschieden war, wurde er Referent für Sonderausgaben der BMW AG bis zu seinem Ruhestand im April 1982.

Reseneder trat 1948 in die CSU ein und war von 1952 bis 1984 als Stadtrat (Finanzausschuß, Werkausschuß und Festausschuß) der Stadt Dingolfing und von 1952 bis 1984 als Kreistagsmitglied (Kreisausschuß, Personal- und Anstaltsausschuß) des Landkreises Dingolfing tätig. Vom 7. Dezember 1962 bis zum 1. Dezember 1966 war er Mitglied des Bayerischen Landtags. Seine parlamentarische Funktion war im Ausschuss für sozialpolitische Aufgaben. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis Niederbayern.

Im Mai 1949 heiratete er die Sekretärin Paula Huber, mit der er insgesamt 54 Jahre verheiratet war. Aus dieser Ehe ging die einzige Tochter Brigitte hervor, die am 17. Mai 1950 das Licht der Welt erblickte.

Öffentliche Ämter

  • Ehrenamtlicher Arbeitsrichter (8 Jahre)
  • Verwaltungsrat der Kreissparkasse Dingolfing - Landau (12 Jahre)
  • Musterungsausschuß (16 Jahre)
  • Schöffe - Jugendstrafkammer beim Landgericht Landshut (4 Jahre)
  • Mitglied der Kirchenverwaltung St. Josef (19 Jahre)
  • Kirchenpfleger der Kirchenverwaltung St. Josef (12 Jahre)
  • Kassier beim Heimat- und Volkstrachtenverein Dingolfing (40 Jahre)
  • Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft (17 Jahre)

Ehrungen

  • Bundesverdienstkreuz am Bande
  • Bayerischer Verdienstorden
  • St. Wolfgangs - Medaille der Diözese Regensburg
  • Urkunde des Bayerischen Staatsministers für langjähriges Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung
  • Urkunde des Bayerischen Staatsministers für Arbeit und Sozialordnung für 40- jährige Zugehörigkeit der BMW AG
  • Bürgermedaille in Silber der Stadt Dingolfing
  • Urkunde der BMW AG für 40- jährige Betriebszugehörigkeit

Weblinks