Anton Westermayer

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Anton Westermayer

Dr. Anton Westermayer (* 2. Januar 1816 in Deggendorf; † 3. Dezember 1894 in München) war ein katholischer Theologe und Politiker.

Leben und Wirken

Westermayer, aus unehelichen und ärmlichen Verhältnissen stammend, studierte Philosophie und Theologie am Herzoglichen Georgianum in München. Am 6. Mai 1840 wurde er in Regensburg zum Priester geweiht.

Am 15. Mai 1840 trat Westermayer die Kooperatorstelle in Cham an, wo er sich einen Namen als herausragender Redner machte. Deshalb wurde ihm 1842 die vakante Stelle eines Dompredigers in Regensburg zugewiesen. Am 1. Februar 1844 wurde Westermayer wegen Majestätsbeleidigung als Domprediger abgesetzt (der genaue Grund ist unbekannt) und als Pfarrprovisor nach Laaberberg versetzt, wo er bis 1850 wirkte.

1849 ließ sich Westermayer für den Wahlbezirk Straubing in die bayerische Abgeordnetenkammer wählen, wodurch er in das Erzbistum München-Freising übernommen werden konnte. Am 20. September 1850 wurde er Stadtpfarrer zu St. Peter in München, zugleich Geistlicher Rat und Schulinspektor, später auch päpstlicher Hausprälat. Von 1849 bis 1871 war er Mitglied der bayrischen Abgeordnetenkammer und von 1874 bis 1884 für das Zentrum Mitglied des Reichstages als Vertreter des Wahlkreises Oberbayern 2 (München).

1847 bis 1848 gab er in Regensburg das Sonntagsblatt Der katholische Hausfreund heraus, ab 1847 erschienen einige Bände Predigten. Sein umfangreiches schriftstellerisches Werk ist vor allem von Polemik gegenüber Protestantismus und Liberalismus geprägt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Heinrich Reusch: Westermayer, Anton, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1897), S. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd139104720.html?anchor=adb

Weblinks