Antonius von Thoma

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Antonius von Thoma

Antonius von Thoma (* 1. März 1829 in Nymphenburg; † 24. November 1897 in München) war im Jahr 1889 der 77. Bischof von Passau.

Leben und Wirken

Der Sohn des herzoglichen Leibjägers Berthold Thoma und seiner Ehefrau Kunigunde hat seine Eltern früh verloren, deshalb sorgten Freunde der Eltern für seine Erziehung und Ausbildung. Thoma besuchte Schulen in den Klöstern Scheyern und Metten und absolvierte 1848 das Gymnasium zu Freising. Als Stipendiat studierte er dann in München katholische Theologie und Philosophie und war von 1852 bis 1853 Alumnus des Klerikalseminars zu Freising.

Am 29. Juni 1853 wurde er in Freising zum Priester geweiht und wirkte danach als Koadjutor in Teisendorf, ehe er 1860 als Kooperator nach München in St. Ludwig und St. Peter kam. 1867 übernahm er die Pfarrei St. Zeno in Reichenhall, 1879 die Pfarrei Hl. Geist in München. 1883 folgte seine Ernennung zum Domkapitular und Dompfarrvikar der Erzdiözese München.

Überraschend schnell, schon elf Tage nach dem Tod von Bischof Josef Franz von Weckert, wurde er am 24. März 1889 von Prinzregent Luitpold zum Bischof von Passau ernannt und am 28. Juli von Erzbischof Antonius von Steichele im Passauer Dom konsekriert. Während seiner kurzen Amtszeit leitete er die Rückführung der Kapuziner in das Kloster Mariahilf und die Errichtung eines Knabenseminars in Burghausen ein. Er konsekrierte auch die Pfarrkirche St. Martin in Halsbach und die Filialkirche in Wald bei Winhöring.

Schon nach sieben Monaten, am 23. Oktober, wurde er wieder abberufen und von Prinzregent Luitpold zum Erzbischof von München und Freising als Nachfolger des verstorbenen Erzbischofs von Steichele ernannt. Mit Verleihung des Zivilverdienstordens der Bayerischen Krone wurde er in den bayerischen persönlichen Ritterstand erhoben. Erzbischof Antonius von Thoma liegt im Münchner Liebfrauendom begraben.

Literatur