Apostelfischer

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Zwei Apostelfischer werden gefilmt. (Foto: Schaffner)

Die Zunft der Apostelfischer entstand im Mittelalter und war in verschiedenen Orten bekannt – wie zum Beispiel auch in Passau, wo im Stadtbereich an der Donau bis heute ein uraltes Privileg besteht. Der Verein gehört zu den ältesten und traditionsreichsten der Dreiflüssestadt.

Über die Apostelfischer

Im 12-Apostel-Fischwasser besitzen zwölf Fischer, Die zwölf Apostel genannt, das ausschließliche Fischereirecht. Dazu gehört auch, dass sie über die Weitergabe dieses Privileges oder die Nachfolge selbst entscheiden dürfen, obwohl das Fischwasser dem Heiliggeiststift gehört.

Die Apostelfischer in Passau können auf eine 450-jährige Geschichte zurückblicken. Bereits 1445 vermachte der Ratsbürger und Stiftspfleger Gregor Stubner dem Heilig-Geist-Spital das Fischrecht auf der Donau zwischen der Gaißa- und der Ilzmündung. Und seit 1558 verpachtet das Spital dieses Fischrecht ohne Unterbrechung an zwölf Angler, die so genannten Apostelfischer.

Im so genannten Apostel-Gewässer müssen die Apostelfischer dafür sorgen, dass das Verhältnis von Fried- und Raubfischen stimmt und die Wasserqualität immer auf hohem Niveau ist. Die Apostelfischer betreiben auch Teichwirtschaft. Die Donau ist durch die Kraftwerke Kachlet und Jochenstein quasi ein geschlossenes Gewässer. Die Fische können nicht mehr ziehen, und das bedeutet für die Fischer: Nur, was sie vorher einsetzen, können sie mit ihren Netzen später wieder herausholen. 2008 ziehen die Apostelfischer nur noch ein Zehntel der Fischmenge aus dem Wasser wie vor 30 Jahren.

In der traditionellen Zusammenkunft auf der Donau im Sommer fährt jeder Apostelfischer mit der Zille hinaus. Statt Fisch werden Weißwürste gegessen. Die Apostelfischer standen auch schon mehrmals für Dokumentationen, etwa des Bayerischen und des Saarländischen Rundfunks sowie von ServusTV, vor der Kamera. Anfang 2013 übernahmen die Apostelfischer die Patenschaft für eines der Kirchenfenster der Heilig-Geist-Kirche.

Vorstand

  • 1. Vorstand: Heinz Geisenberger
  • 2. Vorstand: Karl Köck
  • Kassier: Gunter Bauer
  • Schriftführer: Helmut Hartl
  • zuständig für Fang-Statistik: Peter Würzinger

Literatur