Appersdorf (Elsendorf)

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Die Pfarrkirche St. Petrus mit dem Pfarrhof in Appersdorf
Die Wallfahrtskapelle Mariä Heimsuchung (Bründlkapelle)

Appersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Elsendorf im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Appersdorf liegt in der Hallertau etwa einen Kilometer südwestlich von Elsendorf am linken Ufer der Abens.

Geschichte

Appersdorf ist als Pfarrei 1326 belegt. 1358 schenkte Bischof Friedrich von Regensburg sein Patronatsrecht auf die Pfarrei dem Stiftskapitel. Die Wallfahrt nach Appersdorf begann um 1720 aufgrund einer wundertätigen Quelle. Ein Hirte, der durch einen Zweig, der ihm ins Auge schlug, erblindet war, rief in seiner Not die Gottesmutter um Hilfe an. Auf deren Geheiß wusch er sich die Augen an der Quelle in Appersdorf und wurde wieder sehend. Aus Dankbarkeit brachte er an einem Baum eine Votivtafel an, später wurde hier eine Holzkapelle errichtet und schließlich 1788 die jetzige Bründlkapelle.

Die Dorfschaft Appersdorf gehörte zum Schergenamt Siegenburg des Landgerichtes Vohburg. Bei der Neuorganisation des Königreiches Bayern wurde der Steuerdistrikt Appersdorf dem neu gegründeten Landgericht Abensberg zugeteilt. 1838 bestand Appersdorf aus 22 Häusern. Die Gemeinde Appersdorf, die zum Landkreis Mainburg gehörte, wurde im Zuge der Gebietsreform am 1. Januar 1972 in die Gemeinde Ratzenhofen eingegliedert, welche 1985 in Gemeinde Elsendorf umbenannt wurde.

Sehenswürdigkeiten

  • Wallfahrtskapelle Mariä Heimsuchung. Die Bründlkapelle wurde 1788 an der Stelle einer Holzkapelle errichtet. An den Wänden erläutern Malereien die Wallfahrtslegende.
  • Lourdes-Grotte mit Gnadenbrunnen. Sie befindet sich östlich der Kirche.
  • Pfarrkirche St. Petrus. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut und 1886 vergrößert.
  • Pfarrhof. Der Satteldachbau stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Vereine

  • Krieger- und Soldatenkameradschaft Appersdorf
  • Freiwillige Feuerwehr Appersdorf
  • Mondscheinbriada Appersdorf

Literatur

  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4.
  • Walter Hösl: In der Hallertau der Jahre 1940 bis 1950, Norderstedt 2011, ISBN 978-3-8423-5743-3.
  • Hubert Freilinger: Ingolstadt und die Gerichte Gerolfing, Kösching, Stammham-Etting, Vohburg, Mainburg und Neustadt an der Donau. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XLVI). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1977, ISBN 3 7696 9911 4.