Arber-Schutzhaus

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Das Arber-Schutzhaus mit seinem charakteristischen Äußeren.

Das Arber-Schutzhaus ist das höchstgelegene Berghaus des Bayerischen Waldes und Ortsteil der Gemeinde Bayerisch Eisenstein im Landkreis Regen.

Über das Arber-Schutzhaus

Das Arber-Schutzhaus steht auf 1.358 Metern am Nordhang des Großen Arbers und ist damit das höchstgelegene Berghaus des Bayerischen Waldes.

Im Jahr 1884 errichtete der Bayerischen Wald-Verein eine hölzerne Schutzhütte auf dem Gipfel. 1903 entstand das erste Schutzhaus. Das jetzige mit Schindeln beschlagene Arber-Schutzhaus wurde 1936 errichtet und 1985 erweitert. Nach dem Abschied des langjährigen Pächters Ignaz Fischer, der das Schutzhaus über ein Vierteljahrhundert geführt hatte, wurde es Ende 2008 von der Bergbahn gepachtet. Eigentümer des Gebäudes ist aber weiterhin der Bayerische Wald-Verein.

Renovierung 2009

Unter der Regie der Arber-Bergbahn wurde das Schutzhaus 2009 modernisiert und komfortabler für die Übernachtungsgäste gemacht. Das „Flaggschiff des Wald-Vereins“, wie es dessen Präsident Heinz Wölfl schon bezeichnet hat, ist damit neu auf Kurs gebracht.

Äußerlich hat sich das Schutzhaus mit der charakteristischen Schindelverkleidung kaum verändert. Nur die Fenster wurden ausgetauscht, die in der Vergangenheit zu einem erheblichen Wärmeverlust geführt hatten. Auch eine Wärmedämmung nach modernem Standard hat das altehrwürdige Gebäude erhalten, das zuvor so gut wie nicht isoliert war.

Im Inneren des Schutzhauses blieb quasi kein Stein auf dem anderen, das gesamte Bauwerk wurde regelrecht ausgehöhlt. Die Stromheizung im Schutzhaus hat man auf Holz umgestellt, neue Böden, Fliesen und Wandverkleidungen wurden eingebaut und eine moderne Abluft- und Wärmerückgewinnungsanlage installiert. Die neuen Toilettenanlagen wurden auch mit Behinderten-WCs ausgestattet.

Deutlich mehr Komfort gibt es jetzt für die Übernachtungsgäste. Die Etagenduschen und -toiletten wurden entfernt und dafür alle Zimmer mit Nasszellen ausgestattet. Durch die Auflösung der Wohnung des Ehepaars Fischer hat man zusätzlich Platz gewonnen, so dass die Bettenzahl von 30 auf 41 erhöht werden konnte.

Das Schmankerl im renovierten Arber-Schutzhaus ist das Hochzeitszimmer mit Himmelbett im Obergeschoss, von dem man einen besonders schönen Ausblick hat. In der benachbarten Eisensteiner Hütt’n befindet sich bekanntlich ein Standesamt, und das wird durchaus rege genutzt. Um die 60 Eheschließungen pro Jahr finden dort nach Aussage des Bergbahn-Chefs statt.

Literatur