Au vorm Wald

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Schloss Au vorm Wald
Die Schlosskapelle St. Valentin

Au vorm Wald ist ein Ortsteil der Gemeinde Hunderdorf im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Bis 1946 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Au vorm Wald liegt im Falkensteiner Vorwald etwa zwei Kilometer nördlich von Hunderdorf.

Geschichte

Im Jahr 1325 versprach Berthold der Steinberger von Au dem Kloster Oberalteich ein Seelgeld, das auch für seinen Vetter und seinen Bruder bestimmt war. Seit 1336 ist Bertholds Schwiegersohn, der herzogliche Hofmeister Ulrich Leubolfinger, als Herr von Au urkundlich nachweisbar. Auf ihn folgten über hundert Jahre lang weitere Leubolfinger. Um 1485 waren die Heuraus Besitzer von Au, danach kam Schloss Au an die Familie Ammon, auch Amann geschrieben. Rund 200 Jahre war das Adelsgeschlecht der Ammon Inhaber des Edelsitzes Au, der in der Hofmarksbeschreibung von 1606 als beschlossene Hofmark bezeichnet wird.

Durch Heirat der Maria Esther Genoveva Ammonin († 1727) kam die Hofmark Au an den Freiherrn Johann Joseph von Schrenck-Notzing. 1752 bestand der Ort aus 13 Anwesen. 1763 kam Au in den Besitz des Freiherrn Johann Zacharias Voith von Voithenberg auf Herogau und Au, der die Hofmark Au 45 Jahre lang besaß.

Aus der Hofmark entstand 1818 die patrimonialgerichtische Gemeinde Au, die dem Landgericht Mitterfels untergeordnet war. Am 17. Mai 1834 kaufte die Gemeinde Steinburg den linken Teil des Schlosses zur Errichtung einer Schule, in der bis zum Jahre 1959 unterrichtet wurde. Bis 1946 war Au vorm Wald eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Bogen mit den Ortsteilen Au vorm Wald, Schafberg und Hasenquanten. Dann gehörte Au zur Gemeinde Steinburg, die im Zuge der Gebietsreform zum 30. April 1978 aufgelöst und in die Gemeinde Hunderdorf eingegliedert wurde. 1987 hatte Au vorm Wald 116 Einwohner.

Sehenswürdigkeiten

  • Ehemaliges Wasserschloss. Die kleine Anlage stammt aus dem 16./17. Jahrhundert.
  • Schlosskapelle St. Valentin. Der ursprünglich spätgotische Bau wurde in der Barockzeit verändert. Die Kapelle birgt eine Marienstatue des 15. Jahrhunderts.

Vereine

  • Bauernverband Au vorm Wald
  • Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald. Sie wurde am 8. November 1936 gegründet.
  • Stammtisch Au vorm Wald

Literatur

  • Ludwig Holzfurtner, Max Piendl: Mitterfels. Die Pfleggerichte Mitterfels und Schwarzach und die Herrschaften Falkenstein, Brennberg und Siegenstein. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band LXII). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 2002, ISBN 3 7696 6850 2.

Weblinks