Bäckerhaus (Pocking)

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Das Bäckerhaus kurz vor seinem Abbruch: der Balkon ist bereits abgebaut. (Foto: Brunner)
Das Bäckerhaus während des Abrisses: links unten ist noch die alte Holzstruktur zu sehen. (Foto: Brunner)
Historisches Foto (Quelle: Wiesner)

Das Bäckerhaus ist ein altes Anwesen in Thalling bei Pocking. Das Anwesen lässt sich in das 19. Jahrhundert zurückdatieren.

Geschichte

Im Jahr 1837 wurde das ursprüngliche Holzhaus erbaut, wie die Inschrift auf einem Giebelbalken belegt. In Auftrag gegeben wurde es vermutlich von der Grafenfamilie zu Schloss Schönburg. Zum Anwesen gehören weitere, teils später errichtete Gebäude. Möglicherweise hat das Holzhaus in seinem ursprünglichen Sinne als Wärterhaus gedient. Dafür spricht, dass bis heute an der Straße, die neben dem Haus verläuft, zwei gemauerte Torpfosten stehen, die die Auffahrt zum Schloss Schönburg markieren. Sicher ist jedoch, dass das kleine Anwesen schon bald als Bäckerei genutzt wurde, vermutlich auch zur Versorgung des Schlosses.

1934 übernahm die Familie Wiesner den Hof und betrieb die Bäckerei bis in das Jahr 1971/72. Zeitzeugen sprechen davon, dass das Brot der Bäckerei Wiesner das „beste weit und breit“ gewesen sei. Danach diente das Gebäude zeitweise als Poststelle.

Zuletzt wurde das Grundstück an eine Maklerfirma veräußert und wechselte mehrmals den Besitzer, bis es schließlich Anfang Oktober 2010 abgerissen wurde.

Das Gebäude wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und erweitert, so dass das kleine, ursprüngliche Holzhaus lange Zeit unter Putz verborgen blieb. Zuletzt wurde an Innen- und Außenwänden der Putz abgetragen, so dass der darunter liegende Holzbau wieder zum Vorschein kam. Ursprünglich besaß das Gebäude einen umlaufenden Schrot. Dieser wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen auf einen herkömmlichen Balkon verkleinert. Fenster wurden vergrößert und die ursprüngliche Dachform verändert.

Die Straße neben dem Haus

Die Straße, die von Thalling den Berg hinauf Richtung Schönburg führt, war Erzählungen nach einst deutlich schmaler und gewundener als die heute sichtbare. Später wurde sie versetzt und begradigt. Im Jahr 2011 wird sie erneut versetzt, um im Rahmen der Dorferneuerung Platz für einen Gehweg zu schaffen.

Quellen

  • Gespräche mit Zeitzeugen (Oktober 2010)
  • mündlich überlieferte Quellen
  • historische Fotos/Postkarten