Bürgerforum Umwelt
Das Bürgerforum Umwelt e.V. ist ein Vilshofener Verein, der sich für den Erhalt der frei fließenden Donau sowie für den Einsatz erneuerbarer Energien einsetzt. Das Bürgerforum gehört zu den Gegnern des Donauausbaus.
Inhaltsverzeichnis
Ziele & Erfolge
Donauausbau
Mit einem intensiven Schriftverkehr und zahlreichen persönlichen Gesprächen sei es im Verein mit Bund Naturschutz, LBV und vielen weiteren Donauschützern gelungen, wichtigen Entscheidungsträgern in der Bundesregierung und in der EU-Kommission klar zu machen, dass es nicht angehen könne, mit der RMD die Staulobby selbst mit den geplanten neuen Donauuntersuchungen zu beauftragen. Die vom Ex-CSU Vorsitzenden Erwin Huber propagierte „Mogelpackung C 280“ mit der Staustufe Aicha sei, wie das Bundesamt für Naturschutz in seiner amtlichen Stellungnahme nachgewiesen habe, ohnehin nichts anderes als der erste Bauabschnitt der drei Staustufen.
Energie
Das Forum setzt sich für die Nutzung erneuerbarer Energien ein. Dr. Anton Huber von der Forumsleitung sagte im Februar 2009, man habe erfolg gehabt: So hätten die Stadt Vilshofen und der Landkreis Passau beschlossen, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu vermindern und langfristig die Vollversorgung mit erneuerbaren Energien anzustreben.
Laut Gerhard Albrecht aus der Forumsleitung gibt es schon deshalb keine Alternative zu einer Vollversorgung mit alternativen Energien, weil fossile Energievorräte ebenso wie Uran in absehbarer Zeit zu Ende gehen von der drohenden Klimakatastrophe ganz abgesehen. Es gebe weder technische noch finanzielle Ausschlussgründe, die Vollversorgung nicht nur beim Strom-, sondern beim gesamten Energiebedarf in den nächsten 20 bis 30 Jahren zu erreichen, sagte Albrecht. Durch Effizienzsteigerung lasse sich fast die Hälfte des Energieverbrauchs einsparen, der verbleibende Rest könne durch die Erneuerbaren gedeckt werden. Bereits Binnenland-Windenergie und Solarstrom könnten bei optimalem Ausbau – wenn z.B. Windenergie endlich auch in Bayern und Baden-Württemberg so genutzt würde wie im Binnenland Sachsen-Anhalt – mehr als das doppelte des jetzigen deutschen Strombedarfs zur Verfügung stellen. Dazu kommen laut Albrecht Offshore-Wind- und Biomasseenergie, Geothermie sowie die heute schon installierten Wasserkraftwerke. „Auch wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, kann die Versorgung durch die übrigen Erneuerbaren, die Einführung dezentraler Stromspeicher und marktwirtschaftliche Anreize sichergestellt werden“, so Albrecht. Die Energieversorgung ohne Kohle, Erdöl, Erdgas und Uran sei möglich, man müsse sie nur politisch wollen.
Vorstand
Das Bürgerforums hat eine vierköpfige Forumsleitung, bestehend aus Brigitte Pollok-Will, Gerhard Albrecht, Dr. Anton Huber und Carlos Mora. Kassier ist Adolf Nebl und Schriftführer Heinz Wallner. Darüber hinaus gibt es zusätzlich ein achtköpfiger Arbeitsausschuss.
Kontakt
Bürgerforum Umwelt e.V.
Galgenberg 7
94474 Vilshofen
Literatur
- PNP: Im Kampf für die Donau und die Energie-Wende. In: Passauer Neue Presse vom 4. Februar 2009 (S. 27)
- PNP: Donauausbau: Bürgerforum fordert „neutrale“ Studie. In: Passauer Neue Presse vom 12. Oktober 2010 (S. 11)