Bürstenfabrik Strassermühle
Die Bürstenholzfabrik Strassermühle befindet sich in Strassermühle zwischen Weibing und Medenberg in der Gemeinde Bernried. Sie ist seit 92 Jahren und in dritter Generation in Familienbesitz.
Geschichte
Bereits 1836 wurde das Fabrikgebäude gebaut, ab 1860 befand sich darin eine Bürstenholzfabrik. 1703 kaufte Johann Strasser die Mühle, die im Jahr 1919 von Michael Muckenthaler samt der Fabrik gekauft wurde. 1957 übernahm Leo Muckenthaler, der zuvor Holz- und Kunststofftechnik an der FH in Rosenheim studierte, den Betrieb seines Vaters. Dieser hat in den 1960er Jahren, kurz nach der Übernahme neue Maschinen angeschafft und diese durch eigene Entwicklungen fit für den Fabrikalltag gemacht. Trotz einer jahrzentelangen, guten Auftragslage hatte Muckenthaler nie mehr als drei Mitarbeiter beschäftigt. „Größer wollte ich nicht werden“, so Muckenthaler. Nach 52 Jahren und 10 Monaten übergibt der Unternehmer, mittlerweile 84 Jahre alt, die Firma seiner Tochter Michaela. Die studierte Betriebswirtin führt den Betrieb nun schon in dritter Generation.
Heute lohnt sich der Betrieb der Bürstenholzfabrik kaum mehr, die Auftragslage ist schlecht. Die Globalisierung scheint die Strassermühle eingeholt zu haben. Nur die gute Qualität, unterscheidet die Bayerwaldfirma von Billigproduzenten in China, Ungarn, oder Rumänien. Einen besonderen Wert legt die Firma auch auf Nachhaltigkeit. So halten sie alle Produktionswege möglichst kurz. Das Buchenholz kommt entweder aus dem heimischen Wald, oder wird von den Wäldern der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis geliefert. Alles wird direkt vor Ort bearbeitet, Holzreste werden als Brennholz verkauft. Ein Monopol besitzt die Firma jedoch in der Herstellung von Langstiehlpinseln. Dieses möchte Horndrasch weiter ausbauen und die Pinsel auch in Geschäften für Malerbedarf anbieten.
Literatur
- Theresa Eisele: Bayerische Bürsten und die Globalisierung . In: Passauer Neue Presse vom 1.Oktober 2011 (S. 19, DZ)
