Bad Gögging

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Die Kirche St. Andreas in Bad Gögging

Bad Gögging ist ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Donau im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Bad Gögging liegt an der Abens etwa zwei Kilometer nordöstlich von Neustadt an der Donau.

Geschichte

Bereits die Römer nutzten die örtlichen Schwefelwasserquellen. Um 110 n. Chr. besuchte Kaiser Trajan die Gegend und erbaute der Garnison eine Therme, deren Relikte 1960 bis 1970 unter der heutigen Andreaskirche ausgegraben wurden. Die römischen Badeanlagen bestanden vermutlich bis Ende des 4. Jahrhunderts.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 970 n. Chr. im Zusammenhang mit einem Sigibero de Geckingun, Zensuale des Klosters Weltenburg. Die alte Pfarrei Gögging verlor 1653 ihre Selbstständigkeit, als der Pfarrsitz nach Neustadt an der Donau verlegt wurde. Im Landshuter Erbfolgekrieg brannten die Gegner Herzogs Albrechts des Weisen 1505 Gögging völlig nieder. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde der Ort 1632 bis 1633 von schwedischen Truppen zerstört.

Das Wissen um die Bedeutung der Schwefelquellen ging nicht verloren, doch erst im 19. Jahrhundert wurde der geregelte Badebetrieb wieder aufgenommen. 1880 entstand das Kurhaus „Römerbad“ und 1913 das „Trajansbad“. Den offiziellen Bäder-Status erhielt Gögging am 30. Juni 1919. Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Juli 1972 die Gemeinde Bad Gögging in die Stadt Neustadt an der Donau eingegliedert.

Im Mai 1976 wurde auf Initiative des Zweckverbandes in 650 m Tiefe bei Bohrungen eine warme Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Quelle entdeckt. Hieraus entstand im Dezember 1979 das Thermalbad „Limes-Therme“, das sich zu einem zweiten Kurzentrum entwickelte. Außer dem Badebetrieb hat auch der Tourismus große Bedeutung für Bad Gögging.

Sehenswürdigkeiten

  • Ehemalige Kirche St. Andreas. Ein Teil der unter der Andreaskirche gefundenen römischen Thermen ist seit 1980 als Römisches Museum für Kur- und Badewesen öffentlich zugänglich. Erhalten sind Bäderreste und römische Altäre. Im 7./8. Jahrhundert befand sich hier ein christlicher Kultraum, und im 12. Jahrhundert entstand der jetzige spätromanische Kalksteinquaderbau. Das Portal hat eine reiche, schwer deutbare Figurenverzierung.

Vereine

  • Billardfreunde Bad Gögging
  • Böllerschützen Bad Gögging e. V.
  • CSU-Ortsverband
  • Donauschwäbische Landsmannschaft
  • Freiwillige Feuerwehr Bad Gögging
  • Historia Romana e. V. Bad Gögging
  • Katholische Landjugend Bad Gögging
  • Katholischer Deutscher Frauenbund Bad Gögging
  • Krieger- u. Kameradenverein Bad Gögging
  • Land- u. Golfclub Bad Gögging e.V.
  • Minicar Racing Bad Gögging e. V.
  • Musikverein Bad Gögging
  • Tourismusverband Bad Gögging
  • Turn- u. Sportverein Bad Gögging

Literatur

  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4

Weblinks