Betriebsstelle Pleinting

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Der Bahnhof von Pleinting. Seit Mitte der 1980er hält hier kein Zug mehr. (Foto: Rücker)

Die Betriebsstelle Pleinting ist ein aufgelassener Personenbahnhof in Pleinting bei Vilshofen an der Donau. In Betrieb ist nur mehr der Anschluss Gaslager im Güterverkehr.

Lage

An der Bahnstrecke Passau-Regensburg bei Pleinting.

Geschichte

Pleinting war einst ein Umschlagplatz für Waren, an dem morgens bis zu 100 Personen zu den Zügen zustiegen. Der Bahnhof ist knapp 150 Jahre alt. 1860 war die Bahnlinie von Obertraubling nach Passau fertig gestellt. Der erste Zug fuhr am 17. Juli 1860, am 11. September 1860 fuhr der erste Zug in den Bahnhof Passau ein.

Vier Jahre später wurde der Bahnhof Pleinting fertig. Auch Dank der Donaufähre nach Hofkirchen wurde der Bahnhof zu einem beliebten Handelsplatz. Tiere, Kohle und Holz wurden hier verladen. Die Güterhallen gab es bis in die 1960er Jahre, bis in die 1980er Jahre betrieb die BayWa ein Lagerhaus mit den üblichen Waren. Wichtig war der Bahnhof Ende der 1960er und in den 1970er Jahren für das mit Schweröl betriebene Kraftwerk Pleinting. Zum Teil kamen drei Güterzüge pro Tag mit den Tankwaggons.

Der Pleintinger Bahnhof erlebte in seiner Betriebszeit mehrere Eigentümerwechsel. Am 7. September 1949 übernahm die Deutsche Bundesbahn den Bahnhof und führte einige Modernisierungen durch. Zu Beginn des Sommerfahrplans 1959 fuhren die Züge elektrisch. Die Dampfloks verschwanden. Trotz der ständigen Modernisierungsarbeiten schrieb die Bahn gerade im Nahverkehr immer mehr rote Zahlen. Dies war der Grund dafür, dass der Personenzughalt Pleinting zu Beginn des Winterfahrplans 1983/84 aus dem Fahrplan gestrichen wurde.

Seit 2012 hat der Bahnhof nur mehr die Funktion einer Blockstelle. Das heißt, er gibt einem Zug das Haltesignal, wenn der vor ihm liegende Streckenabschnitt nicht frei ist. Daher wird inzwischen auch vermehrt gefordert, den Bahnhof abzureißen. Das Gebäude wurde zuletzt lediglich von einem Fahrdienstleiter genutzt, vier Bedienstete sorgten dafür, dass die Züge reibungslos rollen können. Wegen dem Bau eines elektronischen Stellwerks, das von Osterhofen aus bedient wird, wurde diese Wache ab 2011 überflüssig.

Literatur