Bahnstrecke Saal-Kelheim

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Verlauf in Niederbayern

Die Bahnstrecke Saal-Kelheim war eine Nebenbahn von Saal an der Donau nach Kelheim im Landkreis Kelheim. Sie hatte eine Länge von nur 4,8 Kilometer und war damit die zweitkürzeste in Bayern.

Verlauf

Saal an der Donau - Affecking - Kelheim

Geschichte

Kelheim hatte keinen direkten Anschluss an die Bahnstrecke Ulm-Regensburg erhalten, was nur durch den Bau von zwei teuren Tunnels möglich gewesen wäre. So bemühte man sich als Ersatz um eine Stichbahn von Saal her, die mit Gesetz vom 29. April 1869 genehmigt wurde.

Der von Sektionsingenieur Gottfried Ries geleitete Bahnbau ging 1874 ohne größere Schwierigkeiten vor sich. In Saal und in Kelheim wurden jeweils zwei lokomotivbefahrbare Drehscheiben montiert. Am 27. Januar 1875 fand die Probefahrt statt, am 15. Februar 1875 folgte die Eröffnung der Strecke. Sie wurde sogleich mit einer 880 Meter langen Güterbahn zur Donau ausgestattet.

Der Haltepunkt Kelheim-Ost hieß ursprünglich Haltestelle Affecking. Sie wurde am 8. Oktober 1922 geschlossen, ab 5. Juni 1925 aber wieder angefahren. Zeitweise gab es hier auch Stückgutabfertigung.

Wegen der Industriezusammenballung um Kelheim und dem lebhaften Fremdenverkehr erwies sich diese Lokalbahn lange Zeit als gut ausgelastet. 1953 verkehrten werktags noch 14 Zugpaare, 1979 noch drei, 1984 vier. Am 29. Mai 1988 wurde der Personenverkehr eingestellt, der Güterverkehr am 2. Januar 1997. Am 28. Februar 1998 wurde die Strecke offiziell stillgelegt.

Stationen

  • Bahnhof Saal
  • Haltepunkt Kelheim-Ost
  • Bahnhof Kelheim

Anschließende Bahnstrecken

Bahnhof Saal

Literatur

  • Walther Zeitler: Eisenbahnen in Niederbayern und der Oberpfalz. Vereinigte Oberpfälzische Druckereien und Verlagsanstalt GmbH, Weiden 1985, ISBN 3-924350-01-9