Bernhard Strelin

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Bernhard Strelin, Kupferstich von 1755

Bernhard Strelin OPraem (* 28. Dezember 1701 in Landau an der Isar; † 6. März 1777 in München) war ein Prämonstratenser und ab 1735 Abt von Windberg.

Leben und Wirken

Strelin trat 1717 in das Kloster Windberg ein. Nach der Profess studierte er Theologie und Philosophie in Prag. 1725 wurde er zum Priester geweiht. Zunächst Novizenmeister, war er bereits ab 1727 Prior des Klosters. 1728 nahm er am Provinzialkapitel in Neustift bei Freising teil.

Von 1732 an war Strelin Pfarrer von Sankt Englmar, bis er 1735 zum Abt gewählt wurde. Er setzte 1735 durch, dass das Kloster „für den Haustrunk“ außer dunklem auch „weißes Gerstenbier“ brauen durfte. Zur Begründung legte er seinem Gesuch ein ärztliches Attest bei, das belegte, dass der alleinige Genuss des rauchigen und sauren Weines und des dunklen Bieres zu lebensgefährlichen Gesundheitsschädigungen führe: „…er habe zum Tod des verblichenen Abtes Norbert nicht wenig beygetragen…“

Unter ihm erhielt die Klosterkirche ihre bis heute erhaltene Rokokoausstattung. 1747 wurde er Landschaftsverordneter, 1773 Generalvikar und Visitator der bayerischen Zirkarie. Strelin gehörte der arkadischen Akademie in Rom an und besaß den Titel eines österreichischen Hofrats. Er veröffentlichte mehrere aszetische Schriften, darunter Duo puncta sacrarum mediationum.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Ulrich Pietrusky, Donatus Moosauer: Der Bayerische Wald − im Fluge neu entdeckt, Verlag Morsak Grafenau, 1985, ISBN 3-87553-228-7