Berufsschulverband Passau

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Berufsschulzentrum Passau. (Foto: Köhler)

Der Berufsschulverband Passau ist Körperschaft des öffentlichen Rechts. In seiner derzeitigen Rechtsform ist er 1973 von Stadt und Landkreis Passau gegründet worden. In den 35 Jahren seines Bestehens hat er sich kontinuierlich weiterentwickelt und immer mehr Aufgaben im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung übernommen.

Einrichtungen

Der Berufsschulverband Passau ist Sachaufwandsträger folgender Einrichtungen:

Finanzierung

Mit der Finanzierung der Schulen werden sich die Verbandsräte befassen müssen. „Es ist an der Zeit, dass wir das System neu überdenken“, stellt Verbandsvorsitzender Walter Taubeneder fest. Soweit die Einnahmen des Berufsschulverbandes nicht ausreichen, um Investitionen wie die Errichtung, Erweiterung und Erneuerung der Schulen und der dazugehörigen Anlagen zu finanzieren und den laufenden Betrieb zu decken, erhebt der Zweckverband von den Verbandsmitgliedern eine Umlage – das ist in ganz Bayern so. Doch während sich im restlichen Bayern der Umlageschlüssel ausschließlich nach dem jeweiligen Ausbildungsort der einzelnen Schüler richtet, geht man in Passau seit Jahrzehnten einen Sonderweg.

Laut Satzung des Berufsschulverbandes Passau ist der Umlage-Schlüssel das Mittel aus den Verhältnissen nach der Zahl der Bevölkerung jedes Verbandsmitglieds und der Schüler entsprechend ihres Beschäftigungsortes. Dieser theoretische Ansatz ist besser vorstellbar, wenn man ihn mit den Zahlen des letzten Schuljahres füllt: Da stehen die 189.142 Landkreis-Bewohner zu den 50.651 Stadt-Passauern im Verhältnis von 78,9 zu 21,1 Prozent, die 3.695 Landkreis-Schüler zu den 1.691 Stadt-Schülern machen 68,6 zu 31,4 Prozent aus. Daraus ergibt sich für die Finanzierung ein Mischschlüssel von 73,7 zu 26,3 Prozent. Konkret bedeutete dies bei einem Haushaltsansatz von insgesamt 5,7 Millionen Euro, dass 4,2 Millionen vom Landkreis und 1,5 Millionen von der Stadt zu tragen waren.

Was aber würde eine Änderung vom Misch- auf den reinen Schulschlüssel bringen? „Das hätte im letzten Jahr eine Verschiebung von etwa 300.000 Euro zugunsten des Landkreises ausgemacht“, erklärt der Verbandsvorsitzende auf Nachfrage. Dass man den Umlageschlüssel zum Thema macht, ist klar. „Der Rechnungsprüfungsausschuss hat dies auch angeregt“, weiß Walter Taubeneder. Und: „Für die Änderung des Umlageschlüssels brauchen wir eine Satzungsänderung und dafür brauchen wir eine Zwei-Drittel-Mehrheit.“

Schülerzahlen im Einzelnen

Berufsschulverband meldet für 2008/2009 konstante Schülerzahlen. „Insgesamt besuchen wieder über 6.800 Schüler die Schulen des Berufsschulverbandes Passau“, stellt Verbandsvorsitzender Walter Taubeneder zufrieden fest. Den größten Zuwachs verzeichnete die Kaufmännische Berufsschule. Wie Schulleiter Oberstudiendirektor Ernst Weiser mitteilte, wuchs die Schülerzahl im Vergleich zum Vorjahr um 79 auf 2188 an, was einer Steigerung von vier Prozent entspricht. Große Zuwächse habe es bei den Einzelhandels- (154), Büro- (113), Industrie- (62) und Bankkaufleuten (67) sowie Verwaltungsfachangestellten (29) gegeben. „Öffentlicher Dienst und Banken scheinen wieder mehr einzustellen“, so der Schulleiter. In etwa gleich geblieben seien die Neuanmeldungen bei den medizinischen Fachangestellten (82), den IT-Kaufleuten (20), den pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (16), den Steuerfachangestellten (39), den Speditions- (42) und Automobilkaufleuten (32). Weiser musste aber auch Einbrüche melden und zwar bei den zahnmedizinischen Fachangestellten (39), Kaufleuten für Bürokommunikation (33) und den Großhandelskaufleuten (48). Als Lichtblick, aber längst nicht befriedigend, bezeichnete er den Rückgang der so genannten „JoAs“, der Jugendlichen ohne Ausbildung, von 60 auf 40 „Insgesamt besuchen wieder über 6800 Schüler die Schulen des Berufsschulverbandes Passau.“ Etwas anders sind die Zahlen von Schulleiter Rudolf Schacherl in der Gewerblichen Berufsschule mit der Nebenstelle in der Innstraße. Er verzeichnet einen Schülerrückgang von etwas über acht Prozent oder insgesamt 82 Schüler auf 920 Neuanmeldungen in den zehnten Klassen. Hauptverantwortlich dafür sei der deutliche und auch erwartete Rückgang in der Abteilung „Ernährung I“, also bei den Köchen, Hotel- und Restaurantfachleuten um 58 (über 18 Prozent) auf 259 Schüler. Weitere Rückgänge gab es, laut Rudolf Schacherl, von der Abteilung „Ernährung II“ (Metzger, Metzgereiverkäufer), wo die Schülerzahl um 20 auf jetzt 45 Schüler sank, in der Abteilung „Metall I“ (Zerspanungs-, Werkzeugs- und Industriemechaniker) mit jetzt 147 (minus 18) Schüler sowie in der Abteilung „Metall III“ (Kfz- und Landmaschinenmechaniker) mit 122 (minus 18) Schülern. Erfreulich ist für Schacherl nur ein Rückgang: Die Zahl der „JoAs“ reduzierte sich von 70 auf 50. Grund zur Freude hatte er auch über den Zuwachs von 13 Landwirten auf nunmehr 44 Landwirte in der Anfangsklasse. „Damit ist der Schulstandort Passau in diesem Beruf eindrucksvoll gesichert worden“, so Schacherl. Eine enorme Steigerung von 28 auf 89 Berufsanfänger meldete er auch bei den Elektrikern und Energieelektronikern der Elektroabteilung und bei den IT-Berufen (plus 13 auf 66 Schüler) sowie geringfügig in der Abteilung Metall II (Sanitär, Heizung: Plus 3 auf 51 Schüler) und bei den Friseuren (ebenfalls plus 3 auf 47 Berufsanfänger). Insgesamt, so rechnete der Schulleiter abschließend zusammen, würden seine Schule am Fernsehturm und in der Nebenstelle 2 942 Schüler besuchen.

Konstante Schülerzahlen meldete Oberstudiendirektor Klaus Müller von der Staatlichen Berufsschule Vilshofen im Berufsfeld Bau (Maurer, BGJ-Zimmerer, Maler) mit 259 Berufsanfängern (Vorjahr 250), Hauswirtschaft mit 42 Schülerinnen (43) und bei den JoAs mit 79 Schülern (76). Über 20 Schüler (jetzt 293) mehr freute sich Klaus Müller in der Abteilung Metall (Konstruktionsmechaniker und -techniker sowie Metallgestalter) und in der Fachschule für Glas- und Ausbautechnik mit nunmehr 51 Schülern, während die Berufsanfänger in den Abteilungen Holztechnik (Schreiner) von 133 Schüler im Vorjahr auf 111, Glastechnik (Glaser und Fensterbau) von 315 auf 307 sowie in der Abteilung Ernährung (Bäcker, Bäckereiverkäufer) deutlich von 192 Schüler im Vorjahr auf 153 Schüler zurückgegangen sind.

Einen Rückgang gab es auch in der Staatlichen Berufsfachschule für Hauswirtschaft mit 167 Schülern (Vorjahr: 189), während die Zahlen in der Kommunalen Berufsfachschule für Kinder- und Sozialpflege sowie in der Kommunalen Fachakademie für Hauswirtschaft, Tourismus und Hotellerie konstant geblieben sind.

Literatur