Besorgte Christen

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Auszüge des Briefes an Papst Benedikt XVI. (Foto-Montage: F. Bircheneder)

Die Besorgten Christen sind eine Gruppierung kirchlich engagierten Menschen aus Ruhstorf.

Geschichte

Der Auslöser für die Neugründung der Besorgten Christen war die Nichternennung von Pfarrer Andreas Artinger zum Dekan im Dekanat Pocking. In ihrer Empörung beratschlagten einige Christen aus allen fünf Pfarreien im Pfarrverband Ruhstorf, was zu tun sei. Daraus ging die Gruppierung Besorgte Christen hervor. Im März 2010 haben sich die Besorgten Christen in einem offenen Brief an Bischof Schraml gewendet, um ihren Unmut über die Position von Laienmitarbeitern im Bistum kundzutun und den Bischof deutlich zu kritisieren. Wolfram Hatz jun. und Max Auer gaben als Verantwortliche ihre Namen für den Brief an. Zeitgleich zu diesem offenen Brief an Diözesanbischof Wilhelm Schraml wurde ein weiterer Brief an den Papst geschickt. Wolfram Hatz schrieb an „Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI.“ und an die Erzbischöfe Reinhard Marx (München-Freising), Robert Zollitsch (Vorsitzender Bischofskonferenz) und Jean-Claude Perisset (Apostolischer Nuntius).

Gespräch

Nach Ostern 2010 war ein klärendes Gespräch zwischen den Besorgten Christen und dem Bischof aus Passau geplant. Rund um das Gespräch kam es zu erheblichen Differenzen, da der Bischof laut Aussage des Generalvikars Dr. Klaus Metzl zwei mal zu einem entsprechenden Gespräch eingeladen hatte, das aber von Seiten der Besorgten Christen nicht wahrgenommen worden sei. Die Besorgten Christen hingegen betonen, dass sie die Gespräche nicht abgelehnt hätten, sondern lediglich mit der Wahl des Ortes nicht einverstanden waren.

Demonstration

Im Juni 2012 teilte Pfarrer Artinger seiner Kirchengemeinde mit, dass er ein Entbindungsgesuch an den Bischof gestellt hatte. Bad danach nahm er ein strafrechtliches Urteil wegen 15-facher Beihilfe zur Veruntreuung an. Dennoch und obwohl das Bistum in einer Stellungnahme von „hoher krimineller Energie“ sprach, veranstalteten seine Anhänger aus Solidarität mit ihm eine Unterschriftenaktion und schließlich am Sonntag, den 22. Juli 2012 eine Demonstration in Passau. Dabei zogen, nach Angaben der Veranstalter, etwa 800 Menschen mit Transparenten von der Fußgängerzone zum Domplatz. Dort verlasen einige Teilnehmer ihre Forderungen, die über jene nach einem Verbleib Artingers in Ruhstorf deutlich hinausgingen und eine Reform der Kirche verlangten.

Literatur