Bischof-Neumann-Kapelle

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Eng an den Felsen geschmiegt steht unterm Hochstein am Dreisessel die Bischof-Neumann-Kapelle. (Foto: Steiml)

Die Bischof-Neumann-Kapelle ist eine Kapelle auf dem Dreisessel, direkt an der Grenze zur Tschechischen Republik. Sie erinnert an den Heiligen Johann Nepomuk Neumann aus dem Böhmerwald, der vor 150 Jahren in Amerika gestorben ist.

Geschichte

Dem großen Sohn ihrer Heimat Johann Nepomuk Neumann wollten auch die Böhmerwäldler ein Denkmal setzen. Nachdem die politischen Verhältnisse und der Eiserne Vorhang eine Verehrung des 1977 in Rom Heiliggesprochenen nicht zuließen, wollte man Bischof Neumann wenigstens in der Nähe der Heimat Prachatitz eine Gedenkstätte schaffen. Dazu bot sich der Dreisessel, der nach Pauliks Worten längst zum Schicksalsberg in der Begegnung vertriebener Landsleute geworden war, ideal an. Vor allem der Böhmerwaldheimatkreis Prachatitz e.V. nahm sich der Sache an, eine Bischof-Neumann-Kapelle zu errichten. Als Vorbild für die Kapelle diente die Tussetkapelle, die früher am Südwesthang des Tussetberges in unmittelbarer Nähe des Dreisessel gestanden hatte. Alois Wellek wurde mit den Vorarbeiten und die Gebrüder Franz und Leopold Hafner maßgeblich mit der Gestaltung betraut.

So entstand die am 27. Juli 1980 geweihte Kapelle, die seither Jahr für Jahr zur Begegnungsstätte beim Jakobitreffen der Böhmerwäldler geworden ist und die als Herzensangelegenheit des Heimatkreises auch bis in die ferne Zukunft von der Heimatliebe der Erbauer Zeugnis ablegen soll. Um dies zu gewährleisten sei eine Stiftung mit einem beträchtlichen Startkapital ins Leben gerufen worden, damit das Schicksal der Kapelle für alle Zukunft gesichert sei, auch wenn die Erbauergeneration einmal nicht mehr für sie sorgen könne.

In der steinernen Kapelle befindet sich ein Bild, das den Bischof vor den die Kirchen von Philadelphia, Rom und Prachatitz zeigt. Auf diese Weise wird an Bischof Johann Nepomuk Neumann erinnert, der nach wie vor stark in seiner Heimat verehrt wird.

Galerie

Literatur