Buchhandlung Högn

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Andreas Högn schaut von seinem Portrait zu Urenkel Peter und seiner Frau Katinka (l.) auf. Ursula Pustet (v.r.) und Barbara Bergmüller führen den Familienbetrieb ab September 2009. (Foto: Binder)

Die Buchhandlung Högn ist eine Kleinbuchhandlung in Deggendorf, die seit 4 Generationen unter Familienbesitz bestand. Der Eigentümer Peter Högn hat im August 2009 die Buchhandlung an Bücher Pustet vermietet.

Geschichte

Seit 1829 ist das Haus in der Pfleggasse 1 in Deggendorf in privater Hand. Josef Pustet war ein Eigentümer, von ihm übernahm es Johann Nepomuk Krauth. Weil dieser an der Ecke Bahnhofstraße bereits sein Wohn- und Geschäftshaus hatte, das heutige Modehaus Krauth, verkaufte er es 1868 an den Eisenhändler Josef Absmaier. Zu dieser Zeit hatte Andreas Högn darin bereits seine Buchbinderei. Nach sechs erfolgreichen Jahren kaufte er das Haus, das heute seinem Urenkel Peter gehört.

Johann Nepomuk Högn, Sohn eines Bierbrauers, und die Müllerstochter Katharina Schwarzmüller zogen 1846 aus Vilshofen nach Deggendorf. Der 1839 geborene Sohn Andreas, dem viele Geistesanlagen, sehr großer Fleiß und vorzügliches Betragen bescheinigt wurden, lernte bei Joseph Pustet das Buchbinderhandwerk. Nach dem Dienst im Krieg gegen Preußen legte er die Gesellenprüfung ab. 1867 heiratete er die Kaufmannstochter Helena Zöpfl, erhielt die Konzession zur Ausübung des Buchbindergewerbes und eröffnete seinen Laden in der Pfleggasse 1. Bald handelte er auch mit Büchern und Papierwaren, fast 20 Jahre lang führte er außerdem eine Agentur der Gladbacher Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Später hatte er einen Postkartenverlag. Einen zweiten Laden an der Ecke Luitpoldplatz/Rosengasse gab er wieder auf. Am gesellschaftlichen Leben nahm er in vielen Bereichen teil: Ein Jahr war er Vize-Bürgermeister, später jahrelang im Landtag.

Andreas Högn hatte elf Kinder. Der Kaufmann Otto Högn übernahm mit seiner Frau Ida Barbara das Geschäft 1919 nach dem Tod seiner Eltern. Lederwaren und Adler-Schreibmaschinen kamen neu ins Sortiment. Von 1930 bis 1955 gab es eine Högn-Filiale am Zwieseler Stadtplatz - das Geschäft stammte aus der Familie von Ida Barbara, geborene Pongratz. Nach dem frühen Tod von Otto Högn im Jahr 1938 waren seine vier Kinder noch zu jung, um das Geschäft zu übernehmen. Ida Barbara konnte aufgrund ihrer Unerfahrenheit und weil sie nach dem Krieg als Nazi-Mitläuferin eingestuft wurde, nur unter Schwierigkeiten weitermachen. Schließlich übernahm der 1926 geborene Kaufmannsgehilfe Hermann Högn 1948 das Geschäft. Inhaberin blieb seine Mutter, die 1959 starb. Hermann und Zäzilia Högn ließen das Geschäftshaus um- und das Obergeschoss als Verkaufsraum ausbauen. Sie boten Schul- und Bürobedarf sowie Büromöbel an. In den 90ern hielt die elektronische Buchbestellung Einzug. 1995 übernahm Peter Högn den Buchhandel vom Vater, der 2000 starb. 2009 wurde die Filiale von Peter Högn an Bücher Pustet vermietet, weil diese das Verkaufssortiment von rund 25.000 Titeln vergrößern kann. Außerdem ist die Buchhandlung auch ein Familienbetrieb und besteht bereits seit 1820. Bücher Pustet führt zehn Filialen und hat insgesamt ca. 180 Mitarbeiter.

Literatur

Weblinks