Burghauser Postkarten

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Der Ballon über Burghausen ist bei den frühen Postkarten ein beliebtes Motiv.

Es gibt zwischen 6.000 und 8.000 Postkarten mit Burghauser Motiven gibt es im städtischen Haus der Fotografie auf der Burg.

Geschichte

Von Burghausen gibt es nach den Worten von Hildegard Fickert, der Leiterin des |Fotomuseums, erste Postkarten Mitte der 1890er Jahre. Das waren zunächst sehr einfach gehaltene Karten, auf denen lediglich auf der Vorderseite ein kurzer Gruß vermerkt werden konnte. Mit der zunehmenden Beliebtheit, Verwandten und Bekannten Reisegrüße zu senden, wurden die Karten farbiger und ansprechender. Nach der Jahrhundertwende entstanden die prächtigsten Postkarten von Burghausen. Fotografien wurden dazu aufwendig bearbeitet, in Einzelfällen sogar von Hand koloriert.

Das Jahr 1905 markiert eine wichtige Änderung. Karten davor sind auf der Rückseite einteilig. Der Platz war allein der Adresse vorbehalten. Ab 1905 fand die noch heute übliche Zweiteilung in ein Adressfeld und in ein Schreibfeld statt. Von da an konnte der Absender mehr als nur einen Gruß anbringen. „Postkarten waren ein schnelles und billiges Mittel, jemand eine Nachricht zukommen zu lassen“, erläutert Hildegard Fickert.

Verschiedene Modetrends kamen über die Postkarten. Da gab es oft zwei oder viergeteilte Bildmotive und in der Folge sogar noch weitere Aufteilungen. Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten Künstler das Schöne an Burghauser Motiven und zeichneten Burg und Altstadt.

Es gab mehrere Verlage in Burghausen, die Postkarten gedruckt haben, so Russy, Barbarino und Koesel-Hubbauer. Darüber hinaus haben Verlage in ganz Deutschland Burghausen als Motiv für Postkarten entdeckt und damit Geld verdient.

Ausstellungen

In der Weihnachtszeit 2007 hat die Stadt im Bürgerhaus eine große Ausstellung mit Postkarten des Burgkirchener Heimatforschers Rudolf Zeiler organisiert. Da gab es auch viele besondere Postkarten zu sehen, die auf den ersten Blick wenig spektakulär erscheinen, aber für die Heimatgeschichte besonders wertvoll sind.

Karten als Werbung

Unternehmer und Gastwirte wie auch mitunter ganz normale Hauseigentümer nutzten die Postkarte für eigene Werbezwecke. Wer auf sich hielt, verband Grüße mit den eigenen Immobilien.Diese Karten sind für die Stadtgeschichte deshalb wertvoll, weil es nur wenige von jedem Motiv gibt, manche inzwischen Einzelstücke sind. Sie geben Einblick in Baugeschichte und zeigen Burghauser in ihrem Alltag.

Literatur