Burgkirche St. Georg (Passau)

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Die Georgkapelle in Passau.

Die Burgkirche St. Georg (meist Georgkapelle oder Oberhauskapelle genannt) ist der älteste erhaltene Teil der Festungsanlage der Veste Oberhaus auf dem Jörgenberg zwischen Donau und Ilz. Wände und Deckengewölbe der Kapelle aus dem 13. Jahrhundert sind reichlich mit mittelalterlichen Fresken verziert.

Geschichte

Die Kapelle geht auf romanische Ursprünge zurück. Sie wurde Ende des 14./Anfang des 15. Jahrhunderts eingewölbt und gegen Ende des 15. Jahrhunderts auf ihre heutige Größe erweitert. Aus der Wappentafel im ersten Obergeschoss geht hervor, dass Bischof Wiguleus Fröschl von Marzoll den Turm 1507 erneuern ließ. Kriegsschäden wurden 1952 beseitigt. 1937 und 1963 wurden an der Westwand Reste eines Freskenzyklus aus der Zeit um 1400 bis 1423 entdeckt und stark retuschiert.

Beschreibung

Dem rechteckigen Saalraum mit fluchtendem Chor ist ein schlanker Westturm mit barocker Zwiebelhaube vorgesetzt. Der Innenraum hat drei kreuzrippengewölbte Joche. Das Westjoch wird von einer Empore überspannt, die von einem flachen Netzrippengewölbe unterfangen ist. Die Wandmalereien aus der Zeit um 1350 gingen im Zuge der Einwölbung weitgehend verloren. Der Freskenzyklus zeigt ursprünglich 42 Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons St. Georg, von denen 22 erhalten sind.

Galerie

Literatur

  • Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9