Burkhard
Burkhard (* unbekannt; † 915) war von 903 bis 915 der 14. Bischof von Passau.
Leben und Wirken
Burkhard war zunächst Vorsteher des Stifts Altötting und wurde um das Jahr 903 Passauer Bischof, der letzte des karolingischen Zeitalters. Noch im gleichen Jahr berief er eine Diözesansynode ein, die im Dom tagte.
Am 8. September 903 beurkundete Burkhard die Schenkung von Messgewändern und einigen Büchern seines Chorbischofs Madalwin an die Passauer Kirche. Dieses Dokument ist das früheste Schriftstück eines Passauer Bischofs und wird daher als die erste Passauer Bischofsurkunde angesehen.
Im Jahr 907 unterstützte er den Feldzug König Ludwigs und Graf Luitpolds gegen die Ungarn. Burkhard begleitete den König nach Enns. Als die beiden dort die Nachricht von der Niederlage in der Schlacht von Pressburg (6. Juli 907) und dem Tod Luitpolds erhalten, flieht Burkhard gemeinsam mit dem König nach Passau.
Bei seinem Tode im Jahr 915 war die christliche Aufbauarbeit im Osten, an der die Passauer Kirche hervorragend beteiligt war, erneut zusammengebrochen.
Literatur
- August Leidl: Die Bischöfe von Passau 739–1968 in Kurzbiographien. Neue Veröffentlichungen des Instituts für Ostbairische Heimatforschung 38, Passau 1978
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 38)
Vorgänger Richar |
Bischof von Passau 903 bis 915 |
Nachfolger Gumpold |