Carlo Antonio Carlone

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche

Carlo Antonio Carlone (* ca. 1635 in Scaria, Intelvital; † 1. Mai 1708 in Sankt Nikola, heute zu Passau) war ein Architekt der Barockzeit aus der Künstlerfamilie Carlone. Er wird auch als Antonio Carlone bezeichnet und darf nicht mit dem Maler Carlo Innocenzo Carlone verwechselt werden.

Leben und Wirken

Der Sohn des Pietro Francesco Carlone stand von 1686 bis zu seinem Tod im Dienst des Stiftes St. Florian in Österreich, dessen Umbau er leitete. Gleichzeitig war er für andere oberösterreichische Klöster tätig wie Garsten und Kremsmünster. Carlone war seit 1664 mit Caterina Peregrini Carlona verheiratet. Aus der Ehe stammten zwei Kinder, Marsilia († 1691) und Pietro Francesco (* 1670).

Die einheimischen Handwerksmeister der Stadt Passau beklagten sich, dass so viele ausländische Kräfte beschäftigt würden, besonders „der wälsche Carl Antonio Carlone“, unerachtet er kein Bürger sei. Wiederholt bezeichnen ihn die Dokumente als „baumeister in Passau“. Wann die Niederlassung erfolgte bleibt offen, ebenso der genauere Umfang seiner Bautätigkeit in der Stadt.

Vermutlich war Carlone in Passau vorwiegend am Umbau von Kloster St. Nikola und möglicherweise auch an den Kirchen St. Michael und St. Paul beteiligt. Im Dienste des Grafen von Sinzendorf barockisierte er Schloss Neuburg am Inn. 1698 stellte er am Kloster Niederaltaich den nach dem Brand von 1671 zerstörten Südturm wieder her.

Literatur

  • Alexander von Reitzenstein, Herbert Brunner: Reclams Kunstführer Deutschland Band 1. Bayern. Baudenkmäler, Philipp Reclam jun. Stuttgart, Universal-Bibliothek Nr. 8055-72, 8. Auflage 1974, ISBN 3-15-008055-X

Weblinks