Chorvereinigung Waldkirchen

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Die aktiven Mitglieder der Chorvereinigung Waldkirchen im Jubiläumsjahr 1958. (Foto: Hiksch)
Die aktiven Mitglieder der Chorvereinigung Waldkirchen im Jahr 2008. (Foto: Hiksch)
Q. J. Adam († 1916)

Die Chorvereinigung Waldkirchen ist ein 1908 gegründeter Waldkirchener Gesangsverein und zählt derzeit 31 aktive Mitglieder.

Geschichte

Gründung

Am 8. November 1908, Waldkirchen gehörte noch zum Königreich Bayern, wurde im Nebenzimmer des Puchnerschen Gasthauses der Gesangverein Waldkirchen aus der Wiege gehoben – als reiner Männergesangsverein. Die offizielle Gründung erfolgte dann am 14. November mit Amtsgerichtssekretär Quirin Johann Adam als 1. Vorstand und Pfarrmesner Xaver Grün als Dirigenten. Zu den Gründungsmitgliedern zählten weiterhin: Gerichtsvollzieher Pankratz, Marktsekretär Unertl, Amtsgerichtsassesor Schmid, Kaufmann Pöppel, Konditor Krönner, Zahntechniker Meier, Amtsgerichtsdiener Sigger, Baumeister Hechinger, Gendarm Mittermeier, Gendarm Brenner, Buchhalter Binder, Braumeister Standtner und Postbote Puffer. Lauter Männer also, die im öffentlichen Leben standen und als honorig galten.

Gründungsdirigent Grün schuf dann auch den „Waldkirchner Sängerspruch“, der heute noch erklingt: „Wo hoch aufragt die Kirch’, der Dom im Wald, dort ein frohes Lied erschallt!“ 1909 wurde dann der Eintritt in den Deutschen Sängerbund beschlossen.

Weltkriege und Zwischenkriegszeit

Der Erste Weltkrieg verschonte auch die Waldkirchner nicht, rief 41 aktive Sänger zu den Waffen. Sieben davon, darunter auch der Gründungsvorsitzende Adam, ließen ihr Leben auf dem Schlachtfeld. Durch den Krieg wurde dem Männergesangsverein eine Zwangspause auferlegt. Doch am 10. Januar 1919 wurde bereits der erste Nachkriegs-Liederabend veranstaltet und im Mai folgte ein Frühlingskonzert. Vorstand war damals Hans Krönner, Dirigent Franz Mieleitner.

1922 wurde ein Frauenchor gegründet, man tat sich zusammen und erstmals trat in Waldkirchen ein gemischter Chor auf.

Der Zweite Weltkrieg brachte das Vereinsleben erneut zum Erliegen und Waldkirchens Zentrum verwandelte sich in den letzten Kriegstagen in Schutt und Asche. Erst im Oktober 1950 entwickelte sich auf Initiative von Leopold Ecker, Max Krinninger, Max Garhammer und Hans Gsottberger der Chor mit 41 Männern und Frauen wieder als ein solcher.

Nachkriegszeit

Am 13. Mai 1953 wurde mit der „Erlösermesse“ die neue Glockenweihe gefeiert. Und im Sommer 1954 erreichte die Chor- und Orchestervereinigung mit der Aufführung von Josef Haydns „Vier Jahrezeiten“ ein hohes Leistungsniveau. Viele weitere Aufführungen folgten. Und alljährlich lädt die Chorvereinigung zu einem Adventskonzert in die Stadtpfarrkirche ein.

1972 wurde Karl Hobelsberger zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er lenkte dreißig Jahre lang die Geschicke des Vereins und wurde 2002 zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Vorstand

  • Ehrenvorsitzender: Karl Hobelsberger (Vorsitzender von 1972 bis 2002)
  • Vorsitzender: Alois Riedl (seit 2002)
  • Dirigent: Werner Kast

Literatur