David Esrig
Prof. Dr. David Esrig (* 23. September 1935 in Haifa, Rumänien) ist ein rumänisch-deutscher Regisseur und Gründer der Athanor Akademie für Darstellende Kunst.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Der im israelischen Haifa geborene David Esrig absolvierte ein Studium an der Theater- und Filmuniversität Bukarest. 1973 verließ er aufgrund der immer rigideren Diktatur Ceausescus Rumänien. Weitere Karriere-Stationen: Diplom (1958), Promotion (1967), Habilitation (1969); akademischer Grad eines Dr. phil. habil. an der Universität München (1978). Esrig erfüllte pädagogische Tätigkeiten an der Theater- und Film-Universität Bukarest, an den Universitäten München und Essen, arbeitete zuvor lange Jahre erfolgreich und avancierte zum bekanntesten rumänischen Theaterregisseur seiner Zeit. Esrig ist für zahlreiche Inszenierungen in ganz Europa bekannt, für seine Arbeit wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Auch diverse Fernsehsendungen entstanden unter seiner Regie, so zum Beispiel „Warten auf Godot“ (2006) und „Mein müder Vater“ (2010).
1994 gründete Esrig die Athanor Akademie für Darstellende Kunst in Burghausen, die 2014 nach Passau umgezogen ist. Unter seiner Leitung erlangte die Schauspielakademie internationales Renommee. 2019 trat Esrig mit 84 Jahren tritt in den Ruhestand. Sein Nachfolger als Leiter der Athanor Akademie wurde Sebastian Goller.
Auszeichnungen
- Ehrenprofessor der Theater- und Filmuniversität Bukarest (1991)
- Ehrenpräsident des III. Europäischen Treffens der Schauspielschulen in Bukarest (1995)
- Nationaler Kulturpreis Rumäniens (2003)
- Nationaler Verdienstorden für die Verdienste um die Förderung der Demokratie und der rumänischen Kultur in der Welt (2004)
- Ehrendoktor der Universität Bukarest (2005)
- Ehrenbürger der Stadt Bukarest (2006)
- Ehrendoktor der Universität für Musik, Theater und Bildende Künste, Chișinău, Moldawien (2012)
Literatur
- Christian Karl: Bekommt Passau eine Akademie für Theater und Film? In: Passauer Neue Presse vom 03.05.2012 (S. 25)
- Elke Zanner: „Ich freue mich auf Passau.“ In: Passauer Neue Presse vom 20.10.2012 (S. 18)
- Annabella Angerer-Schneider: Mensch sein im Theater. In: Passauer Neue Presse vom 21.12.2019 (S. 25)