Diebstein
Der Diebstein ist ein Berg im Bayerischen Wald, südwestlich von Saldenburg im Landkreis Freyung-Grafenau. Unterhalb des Gipfels befindet sich die sagenumwobene Diebsteinhöhle.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Diebstein mit einer Höhe von 589,8 m über NN liegt südwestlich von Saldenburg und südöstlich von Thurmansbang, nahe der Ortschaft Goben. Unterhalb des Gipfels verbirgt sich in den unzähligen Gesteinsverwürfen und Felsformationen die Diebsteinhöhle. Die Höhle ist ein kurzes Stück begehbar, ehe sich der Gang unpassierbar verengt. Eine Taschenlampe zum Betreten der Höhle ist unbedingt erforderlich.
Beschreibung
Über Jahrmillionen formte die Natur mit ihren Witterungseinflüssen den Diebstein und gab ihm sein heutiges Aussehen. Geklüftet in zwei Ebenen, waagrecht wie auch senkrecht enstanden aus dem massiven Granitgestein höhlenartige Hohlräume, die seit jeher für einen ausgeprägten Sagenschatz sorgten. Den Menschen waren Höhlen stets unheimlich uns so erzählte man sich die skurrilsten Geschichten. Eine Erzählung berichtet von Menschen die in die Höhle gekrochen waren um sich dort heillos zu verirren und den Weg ans Tageslicht nie wieder fanden. Eine andere Geschichte dürfte wohl dem Diebstein zu seinem Namen verholfen haben. Vor vielen, vielen Jahren trieben Diebe ihr Unwesen in der Umgebung und stahlen den Bauern ihr Vieh vom Hof. Das Diebesgut wurde dabei in die Diebsteinhöhle gebracht um es dort zu verstecken und auch zu schlachten.
Norbert Schrüfer brachte 2005 auch den Deggendorfer Hostienfrevel mit der Diebsteinhöhle in Verbindung. So sollen die Deggendorfer Juden im Jahr 1337 die Hostien zum Diebstein gebracht haben, um sie dort zu verstecken.
Wandern und Erkunden
Die Diebsteinhöhle mit ihrem Aussichtsplateau auf dem Gipfel kann heute besichtigt und erklommen werden. Im Frühjahr und Herbst lässt sich im laublosen Wald auch ein Blick auf die Saldenburg werfen. Auf dem Wanderweg 67 geht es von Thurmansbang über Buchwiesweiher zur Diebsteinhöhle. Der Wanderweg 67 zur Diebsteinhöhle hat eine Weglänge von ca. 7 Kilometer, den Rückweg eingeschlossen. Auch der Goldene Steig streift den Höhleneingang und bietet weitere Wandermöglichkeiten ins Umland. Zu einer Abkürzung der Wanderroute bietet sich eine Parkmöglichkeit an der Kapelle Maria Bründl in Goben. Der Wandweg 81, die sogenannte Bründl-Kapellen-Runde, führt ebenfalls an der Diebsteinhöhle vorbei.
Siehe auch
Literatur
- Norbert Schrüfer: Saldenburg- Geschichte und Geschichten. Salburg 2005, ISBN 3-9810161-1-4
