Dobler Metallbau Werkstätten GmbH

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Die Firma Dobler Metallbau und Werkstätten GmbH befindet sich in Großwalding im Landkreis Deggendorf und ging 1982 aus der früheren Götz Metallbau GmbH hervor. Seit 2000 ist das Deggendorfer Werk eine 100-prozentige Tochter der Münchner Muttergesellschaft. In ganz Deutschland gibt es wohl kaum eine Großstadt, in der die Deggendorfer Firma Dobler Metallbau Werkstätten GmbH nicht ihre Spuren hinterlassen hat. Das Unternehmen spielt in der Champions League der Fassadenbauer und gehört auf diesem Gebiet europaweit zu den führenden Firmen.

Projekte und Produkte

Das Unternehmen hat in den letzten 25 Jahren die Gebäudelandschaft der Bundesrepublik mitgeprägt. Die Projektliste liest sich wie das große „Was ist was“ deutscher Prestigeprojekte: der kleeblattförmige BMW-Turm in München, der Terminal 2 mit dem Munich Airport Center des Münchner Flughafens, das neue Bürohochhaus des Süddeutschen Verlags in München oder das Burda-Museum in Baden Baden - alles Fassaden, die in Deggendorf entworfen und vorgefertigt wurden.

In den Hallen der Firma wird Metall gesägt, gefräst und verschweißt. An der Decke transportieren automatische Kräne mit Gummisaugnäpfen zentnerschwere Glasplatten vom Lagerplatz zur Endmontage. Daneben tüfteln Ingenieure und Techniker an technischen Zeichnungen und konstruieren an PC-Arbeitsplätzen komplizierte Baupläne. Vom Massenmarkt hat sich Dobler zurückgezogen. Früher stellte das Unternehmen auch Haustüren her, doch die Qualität, auf die das Unternehmen setzte, war teuer und deshalb schwer zu vermarkten. Dobler konzentriert sich seither auf Großprojekte. Nach individuellen Kundenwünschen fertigen die Deggendorfer Metallbauer Fassaden aus Aluminium und Glas.

Die Kunst beim Fassadenbau liegt in erster Linie beim Dichtwerden und Dichtbleiben. Dass die Glas- und Metallfronten von Hochhäusern wetterfest sein müssen, versteht sich von selbst, doch in Zeiten steigender Strom- und Heizkosten gewinnt die Energiebilanz einer Fassade, wie z.B. die Wärmedämmung, herausragende Bedeutung. Die Qualität, die die Dobler-Mitarbeiter bieten, haben auch Stararchitekten für sich entdeckt. Bei der spektakulären Sanierung und dem Teilumbau des Berliner Reichstags Mitte der 1990er-Jahre nahm Architekt Sir Norman Foster die Deggendorfer mit ins Boot. Alle Fenster im Reichstag sind von der Firma. Auch Fassaden am Berliner Sony-Center und dem Debis Center am Potsdamer Platz stammen großteils aus Deggendorfer Hand. Auf europäischer Ebene zählen der futuristische Palazzo Mantegazza im schweizerischen Lugano, das Londoner Grange St. Paul’s Bürogebäude und zwei Hochhäuser der englischen Stadt Liverpool zu den Referenzobjekten.

Wie fordernd der Bau von architektonischen Prestigeobjekten sein kann, erfuhren die Deggendorfer bei folgendem Projekt von 2008: In Köln soll mit den Cologne Oval Offices ein auf geschwungene Linien und viel Farbe setzendes Bürogebäude entstehen. Die kniffligen Vorgaben des Architekten setzt die Firma erstmals mit der Fertigung von überlangen Fassadenelementen um. Zwölf Meter lang - drei Stockwerke hoch - und tonnenschwer. Elemente dieser Länge hat es bei Dobler bis dahin noch nicht gegeben. Bevor die Produktion starten kann, müssen die Vorserien-Elemente noch am hauseigenen Teststand - einem der größten seiner Art in Europa - auf Herz und Nieren, also auf Wasser- und Windfestigkeit geprüft werden.

Mitarbeiter

Dass auch künftig die Auftragsbücher voll sind, dafür soll die Qualität der Mitarbeiter garantieren. Rund 250 Mitarbeiter, Fachkräfte, vom Metallbauer bis hin zum Ingenieur, arbeiten in Großwalding. 19 Auszubildende werden 2008 beschäftigt, darunter sechs Technische Zeichner für Stahl- und Metallbautechnik. Schon früh setzte die Firma auf „Ausbildung für den eigenen Bedarf“. So versucht das Unternehmen, dem zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken. Die Arbeiter in Großwalding fertigen Fassadenelemente von fünf bis zwanzig Quadratmeter Fläche, die auf der Baustelle dann zu einer kompletten Gebäudehülle montiert werden.

Literatur