Dompfarrhof (Passau)

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Der Dompfarrhof in Passau.

Der Dompfarrhof (auch: St. Heinrichs-Haus) ist ein Gebäude in der Altstadt von Passau (Domplatz 9). Früher war er das Nebengebäude eines alten Kanonikatshofes.

Geschichte

Der dreigeschossige Bau mit Vorschussmauer und Erdgeschossrustizierung stammt im Kern wohl aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und war früher ein Nebengebäude des Domherrenhofes Fuggerhof. Mit diesem war er durch einen eingeschossigen Bau an der Westseite des umschlossenen Gartengrundstücks verbunden.

Laut einer Bauinschrift wurde das Gebäude 1668 nach dem Stadtbrand von 1662 von Reichsgraf Franz Leopold Wilhelm Slawata von Kühn wiederaufgebaut. Seit 1774 war das Anwesen im Besitz von Domkapitular Theodor Joseph Graf Fugger zu Rechberg-Weißenhorn. Nach der Säkularisation kam es 1826 in private Hände.

Ab 1850 war der Bau als St. Heinrichs-Haus eine Filiale des Knabenseminars St. Maximilian. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 diente das Gebäude als Lazarett. 1890 wurde es umgebaut und diente seither als Dompfarrhof. Hier war bis zur Zusammenlegung der Pfarreien das Dompfarramt untergebracht, seither ist es in St. Paul ansässig. Nun ist es Sitz des Referats für Religions- und Weltanschauungsfragen und beherbergt Pfarrsaal und Wohnungen, wo unter anderem Alt-Dompfarrer Erich Baumann wohnt (Stand: 2008).

Galerie

Siehe auch

Literatur

  • Michael Petzet: Denkmäler in Bayern. Band 2: Niederbayern. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, München 1986, ISBN 3-486-52393-7
  • Katharina Ritzer: Die Häuser am Domplatz und ihre Nutzung. In: Passauer Neue Presse vom 7. Oktober 2008 (S. 33)
  • Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9