Donaufähre Mariaposching-Stephansposching
Die Donaufähre Mariaposching-Stephansposching ist eine Gierseilfähre über die Donau zwischen Stephansposching und Mariaposching.
Inhaltsverzeichnis
Betrieb
Die Fähre verbindet die Kreisstraßen DEG 13 und SR 35 und überquert dabei die Grenze zwischen dem Landkreis Straubing-Bogen und dem Landkreis Deggendorf. Sie ist eine der letzten Gierseilfähren Bayerns und wird vom Landkreis Straubing-Bogen betrieben. Auf ihr können Pkws, Zugmaschinen, Lkws, Fahrräder und Fußgänger befördert werden. Die Landkreise Straubing-Bogen und Deggendorf tragen jeweils zur Hälfte das Defizit.
Unfall
Am 19. April 2016 gegen 9.45 Uhr kenterte die 90 Jahre alte und 18 Meter lange Fähre beim Übersetzen vom linken auf das rechte Ufer aus unbekannter Ursache. An Bord befanden sich ein Traktor mit Anhänger und ein Kombi. Der Fährmann und die beiden Fahrgäste konnten sich schwimmend retten. Der Besitzer des Kombis trieb etwa zwei Kilometer auf der Donau, bevor er mit kräftigen Schwimmzügen ans Ufer gelangte, wo der Fährmann ihm aus den Fluten half. Nur noch der grüne Wimpel und die Gabel des Frontladers der Fähre ragten aus der Donau. Der Kombi wurde etwa zweihundert Meter abgetrieben.
Die Donau wurde sofort für den Schiffsverkehr gesperrt. Gegen 17 Uhr wurde die Bergung wegen der starken Strömung abgebrochen. Unter den Augen von weit über hundert Zuschauern fuhren am Vormittag des 21. April 2016 zwei über hundert Meter lange Bergeschiffe vor, die mit Hilfe von Berufstauchern gegen 12.30 Uhr den Traktor samt Anhänger bargen und gegen 15.45 Uhr die Fähre selbst aus der Donau hoben. Der Kombi wurde 500 Meter von der Unglücksstelle entfernt von einem Spezialkran vom Grund des Flusses geborgen.
Literatur
- Astrid C. Hahne: Donau-Fähre mit drei Menschen gesunken – Bergung gestoppt. In: Passauer Neue Presse vom 20. April 2016 (S. 10)
- Astrid C. Hahne: Aufgetaucht aus den Donau-Fluten. In: Passauer Neue Presse vom 22. April 2016 (S. 10)
- Petra Schlierf: Gesunkene Fähre: Opfer vor Trümmern seiner Existenz. In: Passauer Neue Presse vom 27. April 2016 (S. 10)
