Donauradweg
Der Donauradweg ist ein etwa 2.850 km langer Radfernweg von der Quelle der Donau in Donaueschingen bis zur Mündung am Schwarzen Meer. Dabei verläuft er auch durch Niederbayern. In Kelheim etwa verbindet sich der Donauradweg mit dem Altmühltal-Radweg, in Deggendorf mündet der Isar-Radweg und in Passau der Tauernradweg und der Inn-Radweg in den Donauradweg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit einem Radwegeführer fing Anfang der 1980er Jahre alles an: Die damaligen Wegeausbau- und Beschilderungsmaßnahmen auf den ursprünglichen Treppelwegen – das sind Treidelpfade, die für die Pferde zum Schiffszug verwendet wurden – standen in den 1980ern am Beginn des Radtourismus an der Donau. Der Start zu dem erfolgreichen Tourismusprojekt war damals eher eine Verlegenheitslösung: Zum Höhepunkt der Aktion „Wanderbares Österreich“ wollten Wachau & Co. nicht abseits stehen. Die bis dahin brach liegenden Treidelpfade zwischen Passau und Wien wurden asphaltiert und einheitlich markiert. Ohne Anstrengung sollte man, den leichten Westwind im Rücken, von 310 Metern Seehöhe in Passau auf 182 Meter in Wien radeln können.
Seit damals stieg der Donauradweg sozusagen vom verwaisten Pferdesteig am Rand eines Stroms zu Europas Fernradweg Nummer eins auf. 2012 zertifizierte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) den Donauradweg mit vier Sternen – der höchsten Bewertung.
Angebot
Allein rund 55.000 Radurlauber nehmen jährlich die 310 Kilometer zwischen Passau und Wien unter die Räder. Umsorgt werden sie von zahlreichen Dienstleistern, von der Bahn bis zum Biergarten-Wirt. Allein der Sektor „Übernachten“ gibt einen Hinweis auf die wirtschaftliche Bedeutung des Zweirad-Tourismusses: Entlang des Donauradwegs gibt es 2014 rund 50 zertifizierte bett+bike Betriebe, die nach radfreundlichen Qualitätskriterien des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) zertifiziert wurden.
Der Donauradweg wird ständig ausgebaut und verbessert. 2014 wurde etwa bei Rad Total im Donautal der neu ausgebaute Donauradweg-Abschnitt zwischen Wesenufer und Schlögen offiziell eröffnet. Zudem gibt es seit einigen Jahren zahlreiche kostenlose E-Ladestationen entlang der Wegstecke.
Galerie
Siehe auch
Literatur
- Franz Danninger: Flachkörper legt steile Karriere hin. In: Passauer Neue Presse vom 23. Mai 2014 (S. 18)
