Egon Dahinten

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Dr. Egon Dahinten (Foto: Jäger)

Dr. phil. Egon Dahinten (* 8. April 1924 in Mühlbach, Siebenbürgen; † 13. Februar 2016 in Passau) war ein deutscher Germanist und der letzte Leiter des Passauer Goethe-Institus.

Leben und Wirken

Egon Dahinten war ein gebürtiger Siebenbürger und wuchs in Hermannstadt auf. In Göttingen studierte er nach dem Zweiten Weltkrieg Germanistik und lernte seine Frau, die spätere Anglistin Gisela Dahinten, kennen. Beide promovierten und verpflichteten sich für das Goethe-Institut. Egon Dahinten bekam die Stelle des Leiters, von ihr als Gattin wurde erwartet, dass sie ihm in jeder Beziehung zuarbeitete – ohne Vertrag. Erste Auslandsstation war 1958 Teheran. Dahinten arbeitete dort für die Botschaft, um zusammen mit dem Gastland – damals noch unter dem westlich orientierten Schah – das Kulturinstitut aufzubauen. Der persische Einfluss auf das spätere Leben der Familie war auch im Passauer Haus unübersehbar: Die Kunst und das Handwerk des Landes prägten das Wohnzimmer. Sohn Stefan Dahinten ist in Teheran geboren.

Nach vier Jahren wurde Dahinten nach Norwegen versetzt. Auch hier sollte er die Kulturarbeit aufbauen und zur besseren Zusammenarbeit zweier Nationen – die nach den Weltkriegen am Boden lag – beitragen. Zwei Jahre blieb er Leiter des Goethe-Instituts im norwegischen Bergen und ging danach in gleicher Funktion nach Bonn (ein Jahr), nach Stockholm (sieben Jahre) nach New York (drei Jahre) und nach Mailand (vier Jahre). 1979 schließlich wurde der Germanist, der neun Sprachen beherrschte, Leiter des Goethe-Instituts in Passau. Ehefrau Dr. Gisela Dahinten, die bisher immer seine rechte Hand und Assistentin ohne feste Anstellung war, bekam jetzt einen Arbeitsvertrag: Sie baute die Zentrale Studienberatung der neu gegründeten Universität Passau auf. Egon Dahinten pendelte nach Schließung des Passauer Goethe-Institus noch zwei Jahre nach Boppard in Rheinland-Pfalz.

Im Clubjahr 1986/1987 war er Präsident des Rotary Club Passau und war Träger des Paul Harris Fellow Medaille.

Am 13. Februar 2016 starb Egon Dahinten starb im Alter von 91 Jahren.

Literatur