Ehemaliger Standortübungsplatz mit Isarleite

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Das Naturschutzgebiet mit dem Funkturm im Hintergrund
Landschaft in der Ochsenau

Der Ehemalige Standortübungsplatz mit Isarleite ist ein 2001 errichtetes Naturschutzgebiet in Landshut mit einer Fläche von rund 278,5 Hektar.

Beschreibung

Das Naturschutzgebiet ist ein ehemaliges Übungsgelände der Bundeswehr und liegt im Osten der Stadt Landshut, südlich von Auloh in den Gemarkungen Frauenberg und Schönbrunn. Es wurde von der Regierung von Niederbayern mit Verordnung vom 24. September 2001 geschaffen, die am 26. Oktober 2001 in Kraft trat. Das Gebiet umfasst die besonders schutzwürdigen Teile des ehemaligen Standortübungsplatzes Landshut am rechten Rand des Isartals (Ochsenau) und im angrenzenden Tertiären Hügelland sowie die Isarleite und die von ihr ins Hinterland verlaufenden Dobel

Große Teile des Naturschutzgebiets sind als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) gemeldet.

Flora und Fauna

Durch seine Vorgeschichte als einstiges Bundeswehr-Übungsgelände ist das Naturschutzgebiet ein großflächiges Areal magerer Weiderasen (Schafbeweidung) mit vielen Nacktbodenstellen und Kleingewässern. Zudem gibt es mehrere zum Teil Tuff bildende Quellen. Die Isarleite und die Hangeinschnitte (Dobel) weisen naturnahe Wäldern vor, besonders Bergahorn-Eschen- und Buchenwälder, darunter dem Orchideen-Buchenwald, der weit vom Hauptverbreitungsgebiet im engeren Alpenvorland entfernt Vorkommen besitzt.

Durch die Vielfalt an Lebensräumen und Strukturen entstand auf dem ehemaligen Standortübungsplatz ein außergewöhnlicher, überregional bedeutender Artenreichtum. Von den rund 430 im Schutzgebiet nachzuweisenden Pflanzenarten stehen etwa 25 auf der Roten Liste Bayern – wie etwa der Erdbeer-Klee, dessen größter Bestand in Niederbayern im Schutzgebiet vorzufinden ist. Daneben sind 85 Wildbienenarten, 50 Tagfalterarten, 30 Heuschreckenarten, über 25 Libellenarten und 12 Amphibienarten im Naturschutzgebiet heimisch.

Zudem wird bereits seit 1999 im Rahmen eines Pflege- und Entwicklungsplans ein Beweidungskonzept umgesetzt, in Folge dessen das Naturschutzgebiet während der Vegetationszeit von einer etwa 500-köpfigen Schafherde beweidet wird. Das Konzept wird in enger Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden ausgeführt.

Weblinks


Naturschutzgebiete in Niederbayern

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