Ehrgott Bernhard Bendl

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Stuck von Ehrgott Bernhard Bendl im Langhaus der Wallfahrtskirche Gartlberg

Ehrgott Bernhard Bendl, Vorname auch Ehregott, Nachname auch Bendel, Pendel und Pendl (* um 1660 bei Pfarrkirchen; † 31. Januar 1738 in Augsburg) war ein Bildhauer und Stuckateur.

Leben und Wirken

Er war der Sohn von Johann Christoph Bendl und der Enkel von Jakob Bendl. Seine Ausbildung erhielt er vermutlich bis 1678 in der Werkstatt seines Vaters. Anschließend hielt er sich sechs Jahre auf der Wanderschaft in Prag und Wien, vielleicht auch Rom und Paris auf. In Prag arbeitete damals der Bildhauer Johann Georg Bendl und in Wien der Bildhauer Ignaz Innocent Bendl. Es wird vermutet, dass er mit beiden verwandt war und sich in deren Ateliers fortbildete.

Von 1684 bis 1687 war er in der Werkstatt Johann Jakob Rills in Augsburg beschäftigt. 1687 erwarb er das Meister- und wohl im selben Jahr das Bürgerrecht. Fortan war Bendl einer der führenden Augsburger Bildhauer. 1701/1702 und 1706/1707 war er Vorsteher und 1715 Kornpropst der Bildhauerzunft. Er arbeitete in Süddeutschland und in der Schweiz. In Niederbayern schuf er die Stuckatur in der Wallfahrtskirche Gartlberg. In der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Zwiesel befindet sich seine Statue des gegeißelten Heilands aus dem Jahr 1739, die 1956 angekauft wurde.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 1 A-G, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks