Europäische Eibe

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Europäische Eibe im Urwald Mittelsteighütte
Scheinbeeren einer Eibe am Totenschädel

Die Europäische Eibe (Taxus baccata) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Eibengewächse (Taxaceae).

Beschreibung

Der zwei bis fünf Meter hohe Nadelbaum ist durch seine roten, fleischigen Scheinbeeren gekennzeichnet. Die Nadeln sind oberseits dunkelgrün, unterseits hellgrün.

Vorkommen

Die Europäische Eibe wächst im Unterstand von Buchen-, Tannen- oder Eschenwäldern der submontanen und montanen Stufe meist an steilen Hängen oder in Taleinschnitten auf sickerfrischen, steinigen Ton- und Lehmböden. Die laut Roter Liste Bayern gefährdete und nach der Bundes-Artenschutzverordnung besonders geschützte Art kommt in der Region in der Fränkischen Alb und im Bayerischen Wald in Höhen bis zu 1120 Metern vor, außerdem gibt es einige gepflanzte Vorkommen.

Die flächenhafte Nutzung der Wälder führte ab dem 19. Jahrhundert zu einem Rückgang der gegen Wildverbiss und plötzliche Freistellung empfindlichen Eibe. Der Forstmann, Maler, Dichter und Naturschützer Heinrich Reder suchte gegen Ende des 19. Jahrhunderts sämtliche im Revier Zwieslerwaldhaus befindlichen Eiben auf und zählte 168 Stück. Um 1970 gab es im Forstamt Zwiesel-West, dem ehemaligen Revier Zwieslerwaldhaus, noch 40 Eiben, in Zwiesel-Ost waren es knapp 60 und in Buchenau knapp 30 Exemplare.

Literatur

  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Eugen Ulmer, Stuttgart, 5. Aufl. 1983, ISBN 3-8001-3429-2
  • Ingeborg Seyfert: Der Wald. Waldbeschreibungen aus dem Bayerischen Wald vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. 2011, ISBN 978-3-00-035045-0

Weblinks