Eisenhammerweg

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Infotafel in Schwarzental zeigt den Verlauf des Eisenhammerweges.

Der Eisenhammerweg war der erste befestigte Güterweg zwischen Philippsreut und Haidmühle.

Lage

Der historische Wirtschaftsweg kann heute im Rahmen des Kulturlandschaftsmuseums Grenzerfahrung erwandert werden. Dieser befindet sich in den Waldhufen von Bischofsreut. Unterhalb der Ortschaft Schwarzental informiert eine Schautafel über den Verlauf und die Geschichte des Güterverkehrs auf dem Eisenhammerweg.

Geschichte

Vor etwa 300 Jahren fand man auf dem heutigen Gebiet um Bischofsreut und Haidmühle nur wenige unbefestigte Bauernwege und Säumerpfade vor. Dennoch konnte man zu dieser Zeit schon von einigen industriellen Ansiedelungen in den Hochwäldern des Böhmerwaldes sprechen. Für einen optimalen Güterverkehr wurde hierzu der Eisenhammerweg angelegt. Dieser zweigte an der damaligen Hauptverkehrsader in Philippsreut ab und erschloss damit das gesamte Gebiet bis Haidmühle. Vorbei an der Glashütte in Schwarzental folgte der Weg hinab ins Tal der Kalten Moldau zum Eisenhammer. Der Begriff „Eisenhammer“ stammt aus der Zeit vor der großen Industrialisierung und bezeichnete seinerzeit Hammerschmieden, diese stets mit Wasserkraft angetrieben wurden. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Weg vor allem für den Transport von Roheisen genutzt. Dieses wurde aus der Oberpfalz mit Pferdegespannen in die Waldeinsamkeit des Böhmerwaldes zur Weiterverarbeitung angeliefert. Im Gegenzug gelangte so hochwertiges Spiegelglas in die oberpfälzischen Schleifmühlen. Somit ging der Eisenhammerweg in die Geschichte als erster Güterverkehrsweg in diesem Gebiet ein.

Weblink