Eleonore Gerhaher

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Eleonore Gerhaher (Mitte) in einer Gartenlaube zwischen zwei Schwestern sitzend. (Foto: Seidl)

Eleonore Gerhaher (* 11. Februar 1876 in Straubing; † 4. Juni 1937 in München) war eine niederbayerische Künstlerin.

Leben und Wirken

Eleonore Gerhaher wurde am 11. Februar 1876 als Tochter des Straubinger Bankiers Josef Gerhaher und seiner Frau Therese (geb. Rothbauer), Tochter eines Seifensieders und Magistratsrates aus Landau, in Straubing geboren. Sie war das zweitälteste Kind der Gerhahers und hatte acht Geschwister.

Ihre Kindheit verbrachte Eleonore in Straubing und nach ihrem Schulabschluss studierte sie an der Akademie für Bildende Künste in München. Außerdem gehörte sie um 1910 dem Dachauer Künstlerkreis an. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete sie sich freiwillig zum Roten Kreuz und war bis Kriegsende als Oberin des Reservelazarettes in Straubing tätig. Eleonore Gerhaher hat nicht geheiratet.

Um 1920 ging sie nach Landau an der Isar zu ihrem älteren Bruder Ludwig und führte ihm als Hausdame den Haushalt im 2. Stock des Bankhauses Gerhaher am Marienplatz. Dort versorgte sie die große, hochherrschaftliche Wohnung und leitete unter anderem die Haushaltshilfen an. In dieser Zeit war sie künstlerisch sehr aktiv. Es entstanden zahlreiche Landschaften, Stillleben, Porträts – unter anderem das Bruder-Konrad-Bild – und auch mit der Porzellanmalerei beschäftigte sie sich erfolgreich.

Im Alter von 59 Jahren erlitt sie 1935 einen Schlaganfall, von welchem sie sich nicht mehr erholte. Infolgedessen traten Sprachstörungen auf. 1937, zwei Jahre später, verstarb sie am 4. Juni in einer Münchner Klinik. Im Familiengrab der Gerhaher, auf dem Waldfriedhof St. Michael in Straubing, fand sie ihre letzte Ruhe.

Literatur