Emil Merker

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Dr. Emil Merker (* 7. April 1888 in Mohr, Böhmen; † 23. Juli 1972 in Ebratshofen, Schwaben) war ein sudetendeutscher Schriftsteller.

Leben und Wirken

Merker besuchte das Gymnasium in Komotau, dann die Universität in Prag, um Naturwissenschaften zu studieren und promovierte zum Dr. phil. Nach vierjähriger Assistentenzeit wirkte er 20 Jahre lang als Professor an der Höheren Deutschen Forstlehranstalt in Reichstadt. Eine Augenerkrankung zwang ihn 1935, vorzeitig in den Ruhestand zu treten. Er wandte sich nun ganz der 1931 begonnenen Schriftstellerei zu und verfasste Gedichte, Erzählungen, Romane und Essays. Von 1935 bis zur Vertreibung im Jahre 1945 lebte er in Nestomitz.

Er fand dann zunächst in Ginselsried, Gemeinde Hochdorf, heute zur Gemeinde Bischofsmais, eine neue Heimat. In dieser Zeit lernte er den „Bauerndichter“ Jakob Ertl kennen und bewog diesen zusammen mit Max Peinkofer, vier seiner besten Erzählungen als Buch herauszugeben. Merker steuerte auch ein Geleitwort zu dem Werk bei, das unter dem Titel Das Licht im Fenster erschien. Seit 1948 lebte Merker im schwäbischen Ebratshofen. Neben zahlreichen anderen Werken schrieb er 1959 die Biografie Das sanfte Gesetz über Adalbert Stifter.

Literatur

  • jf: Ein Exot seiner Zeit: Der „Bauerndichter“ aus Augrub. In: Der Bayerwald-Bote vom 11. August 2016 (S. 21)
  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks