Emmerting
Emmerting
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Altötting |
Höhe: | 390 m |
Fläche: | 14,08 km² |
Einwohner: | 4.138 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 84547 |
Vorwahl: | 08679 |
Kfz-Kennzeichen: | AÖ |
Website: | www.gemeinde-emmerting.de |
Erster Bürgermeister: | Stefan Kammergruber (CSU) |
Emmerting ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting, die sich mit der Gemeinde Mehring zur Verwaltungsgemeinschaft Emmerting zusammengeschlossen hat.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Gemeinde Emmerting liegt im Osten Oberbayerns inmitten des sogenannten Chemiedreiecks und gehört zur Voralpen-Region Inn-Salzach. Sie besteht aus nur vier Ortsteilen: Bruck, Oberemmerting, Seng und Unteremmerting.
Wappen
1982 bekam Emmerting ein Gemeindewappen. Die Hauptbilder des Wappens, Brücke und Eichblatt, illustrieren die Lage der Gemeinde an der Alz und am Öttinger Forst.
Siehe Hauptartikel: Wappen (Emmerting)
Geschichte
Emmerting wird erstmals im Jahre 815 n. Ch. als Ehemutigen urkundlich erwähnt. Am 16. Juli 815 bestätigte Kaiser Ludwig der Fromme einen Tauschvertrag in dem der Edle Hahold und seine Ehefrau Bertild ihr Herrenhaus samt (Eigen-)Kirche, sowie 800 Joch Grund und Boden an den Salzburger Erzbischof Arn übergeben. Es handelt sich dabei offensichtlich um die gesamte Flur Unteremmerting.
Die Taufkircher von Guttenburg treten 1432 als adelige Grundherren von Unteremmerting erstmals in Erscheinung. Wir finden sie hier bis zur Aufhebung der Grundherrschaft im Jahre 1848. Ihr Symbol, der weiße Pfahl auf rotem Grund, wurde mit ins Emmertinger Gemeindewappen übernommen. Mit dem Gesetz zur Aufhebung der Grundherrschaft 1848 werden die Bauern nach jahrhundertelanger Abhängigkeit freie Herren auf Ihrer Scholle.
Bei einer versuchten, aber fehlgeschlagenen Verwaltungsreform im Jahr 1869, bei der es zur Zusammenlegung benachbarter Gemeinden zu sog. „Bürgermeistereien“ kommen sollte, sprachen sich die Gemeinden Alzgern (784 Einwohner) und Emmerting (462 Einwohner) für die Beibehaltung ihrer Selbständigkeit aus.
Am 1. Mai 1871 wurde die Bahnstrecke München-Simbach feierlich eröffnet. Um den Inn gegenüber der Alzmündung gegen Süden zurückzudrängen, mussten Nagelfluhblöcke aus Kastl mittels einer eigenen Materialbahn quer durch den Forst zum Inn befördert werden. Die Alzmündung wurde damals um ein Stück ostwärts verlegt.
Zu Beginn der 1920er Jahre kam es auch wegen der kargen Böden in Emmerting zu einer starken Inflation. Die Entlohnung für den Gemeindediener stieg von 300 Mark im Jahre 1921 auf 10.000 Mark zum 1. Januar 1923. In Folge dessen wurde in Emmerting zu dieser Zeit mit Naturalien Tauschhandel getrieben, bis die Löhne im Jahr 1928 wieder das Vorkriegsniveau erreichten.
1939 begann auf Beschluss des Heereswaffenamts der Bau eines kriegswichtigen Glykolwerks. Dazu wurde ein Gründstück an der Alz ausgewählt, das an den Ortsteil Gendorf grenzt. Durch die Eingemeindung dieses Ortsteils wurde Emmering über Nacht zum Industriestandort. Die Gewerbesteuereinnahmen stiegen bis auf 308.000 Reichsmark im Kriegsjahr 1943.
1955 wurde der Ortsteil Gendorf ausgegliedert. Die Einwohnerzahl der Gemeinde sank dadurch von 1.426 auf 858. 1960 wurde die Pfarrei Emmerting errichtet. 1967 erfolgte die Einweihung der Hl. Geist-Kirche und des Pfarrzentrums durch Bischof Antonius Hofmann. Im Rahmen der Gebietsreform schlossen sich Emmerting und Mehring 1978 zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammen.
Politik
Bürgermeister
Bei der Bürgermeisterwahl 2014 erhielt der alleinige Kandidat Stefan Kammergruber (CSU) 91,10 Prozent der Stimmen. Damit löst er Josef Maier (FW) ab, der 2008 mit 57,7 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neuen 1. Bürgermeister gewählt wurde und sich nicht mehr zur Wahl stellte.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Sitze verteilen sich wie folgt:
- CSU: 8 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 8)
- Freie Wähler: 4 Sitze (2008: 6)
- SPD: 2 Sitze (2008: 1)
- Grüne: 2 Sitze (2008: 1)
Hochwasserschutz
Da der alte Alzdeich im Falle eines Jahrhunderthochwassers mit 15-prozentigem Klimazuschlag nicht mehr standhalten wird und auch wegen der jahrzehntelangen Vernachlässigung größtenteils nicht mehr saniert werden kann, ist der Bau eines neuen Deiches geplant.
Der Bau des Hochwasserschutzes soll in 3 Abschnitten erfolgen, im aktuellen Haushalt sind dafür 300.000 Euro vorgesehen.
Wirtschaft
- Die Deponie Bruck steht seit 1999 auf Emmertinger Gemeindegrund.
- Swietelsky Baugesellschaft mbH
Bildung und Erziehung
- Grund - und Mittelschule Emmerting
- Kindergarten St. Nikolaus
- Kindergarten St. Elisabeth
Vereine
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Literatur
- PNP: Schulbau legte Grundstein zur Emmertinger Identität. In: Passauer Neue Presse vom 28. Februar 2015 (S. 34)
- Michael Fuchs: Acht Zentner Getreide für die Jagdpacht. In: Passauer Neue Presse vom 11. April 2015 (S. 35)
Altötting – Burghausen – Burgkirchen an der Alz – Emmerting – Erlbach – Feichten an der Alz – Garching an der Alz – Haiming – Halsbach – Kastl – Kirchweidach – Marktl – Mehring – Neuötting – Perach – Pleiskirchen – Reischach – Stammham – Teising – Töging am Inn – Tüßling – Tyrlaching – Unterneukirchen – Winhöring