Erdkeller am Ameringgraben (Fürstberg)

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Helmut Nebether mit seiner Tochter Theresa vor dem Erdkeller.
4.800 Vollziegel stecken im Halbkreis des Tonnengewölbes.

Der Erdkeller am Ameringgraben in Fürstberg, Gemeinde Stubenberg, wurde vom Kirchenmaler Helmut Nebether geschaffen und dient heute als Lagerraum.

Bauwerk

Das gemauerte Tonnengewölbe mit sieben auf drei Metern Grundfläche und einer Höhe von 2,10 Metern verbirgt sich direkt in der Böschung. 4.800 Vollziegel hat Helmut Nebether vermauert. Er musste jeden Stein erst per Körpereinsatz zur Baustelle bringen. Unten schlängelt sich der noch junge Kirnbach durch wild bewachsenes Gelände, ein Klettergarten für die dreijährige Tochter Theresa. Auch eine Schaukel ist an einem Baum angebracht und eine Rutsche, die von dem kleinen Gartenhäuschen weiter oben bis direkt zum roh gezimmerten Sitzplatz für die Erwachsenen reicht.

Ein kleiner Weg führt steil nach oben zum Eingang des Erdkellers. Die einzige Maschine, die beim Bau zum Einsatz kam, war ein Bagger, der das etwa 4,50 Meter tiefe Loch aushob. Die entnommenen Lehmmassen sind heute noch auf der Pferdeweide zu sehen. Als Mauerhilfe baute Nebether eine Schalung mit exaktem Halbkreis.

Große Natursteine von Abbruchhäusern sind nicht nur Zierde der Eingangsfront, sie halten im Winter auch die Kälte draußen und im Sommer die Wärme. So herrscht im Inneren eine gleichmäßige Temperatur von zehn bis zwölf Grad Celsius. Die Natursteine hat Nebether extra nicht bis an den Rand verfugt, „damit sich Tiere und Pflanzen ansiedeln können“. Die feste Eichentür wurde neu geschreinert, aber mit alten Beschlägen versehen, das Holz ist künstlich gealtert. Die Luftzufuhr im Keller wird über ein Loch an der Front und einen Kamin im hinteren Teil des Bauwerks geregelt.

Literatur